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Wien - Wenige Wochen nach seinem 85. Geburtstag, den er am 5. November gefeiert hat, hat der Bildhauer Karl Prant am Dienstag den Großen Österreichischen Staatspreis 2008, die höchste Kunst-Auszeichnung der Republik Österreich, entgegengenommen. Kulturministerin Schmied würdigte bei der Überreichung die "Kunst von hoher Ästhetik und magischer Kraft" des Ausgezeichneten. Der Große Österreichische Staatspreis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird seit 1950 im Jahresrhythmus ohne festgelegtes Rotationsprinzip an österreichische Künstler der Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur vergeben.

"Die Künstler wollen keine Macht, aber sie wollen ernst genommen werden", sagte Christian Ludwig Attersee, der Vizepräsident des für die Wahl des Preisträgers zuständigen Kunstsenats, am Ende seiner einführenden Worte. Prantl erinnerte an sein großes Lebenswerk, das von ihm ins Leben gerufene Bildhauersymposium im Steinbruch St. Margarethen. "Von den Bildhauern, die in St. Margarethen ihre Steine hinterlassen haben, sind schon 22 tot. Aber es leben noch viele, Gott sei Dank."

Die Laudatio hielt Yehuda E. Safran, Professor für Architektur an der Columbia University in New York. Er hob die internationale Strahlkraft der von Prantl organisierten Symposien ebenso hervor wie die Konsequenz, mit der der Bildhauer seinen Weg verfolgte: "Prantl ging es immer um kompromisslose Abstraktion - ein für Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg seltenes Anliegen." (APA)