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Lulzim Basha, Außenminister

Foto: APA/EPA/Bouvy

Tirana/Belgrad - Der albanische Außenminister Lulzim Basha ist des Amtsmissbrauches und der Unregelmäßigkeiten in seinem früheren Amt als Transportminister im Zusammenhang mit einem Autobahnbau-Auftrag angeklagt worden. Die Anklage bezieht sich auch auf den einstigen Stellvertreter Bashas, Armand Teliti, und eine weitere Funktionärin des Transportministeriums, berichtete am Dienstag das Balkan-Informationsnetz Balkan Insight.

Das Bauvorhaben, das an das amerikanisch-türkisches Konsortium Bechtel-Enka vergeben wurde, war ursprünglich nach Angaben der Staatsanwältin Ina Rama auf 230 Mio. Euro veranschlagt worden. Für die 57-Kilometer-Strecke, die auch einen sechs Kilometer langen Tunnel einbezieht und das seit Jahrzehnten größte öffentliche Bauvorhaben in Albanien darstellt, sind heuer 89 Prozent der öffentlichen Ausgaben verbraucht worden. Nach Angaben des Finanzministeriums hat Albanien in den ersten neun Jahresmonaten für die Bauarbeiten bereits 328 Mio. Euro ausgegeben. Für die Fertigstellung der Bauarbeiten bis Mitte 2009 werden weitere 250 Mio. Euro benötigt.

Basha hatte im April 2007 das Amt des Außenministers übernommen. (APA)