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Kurz nach dem Verlust: Die Werkzeugtasche treibt ins All davon.

Foto: AP/NASA TV

Washington/Hamburg - "Oh, super" war die spontane Reaktion der US-Astronautin Heide Stefanyshyn-Piper, als sie bei einem Außeneinsatz letzte Woche vor laufender Kamera ihre Werkzeugtasche verlor und zusehen musste, wie sie im All davontrieb. Nun kreist das Behältnis im Orbit und kann allabendlich von der Erde aus dabei beobachtet werden. Benötigt wird dafür nur etwas Geduld und ein Feldstecher.

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Zwei amerikanische Hobbyastronomen haben die Werkzeugtasche bereits am Samstagabend gesichtet. Edward Light erspähte sie, als sie quasi über seinen Garten im US-Staat New Jersey segelte, wie er dem Internetdienst spaceweather.com berichtete. Kevin Fetter aus der kanadischen Provinz Ontario konnte die Tasche sogar filmen, während sie am Stern Eta Pisces im Sternbild Fische vorbeizog.

Südwesthimmel, zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr

Die rucksackgroße Tasche fliegt der Internationalen Raumstation ISS wenige Minuten voraus - irgendwann wird sie in der Erdatmosphäre verglühen. Zurzeit aber ist sie noch jeden Abend auch über Europa zu sehen. Zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr zieht sie jeweils rund vier Minuten lang über den Südwesthimmel. Für die Beobachtung des Treibgutes ist zumindest ein Feldstecher nötig, zu sehen ist sie als schwache Reflexion des Sonnenlichts. (APA/red)