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Ein grimmiger Blick von Werder-Coach Thomas Schaaf, eingefangen in der Bundesliga. Ob es in der Champions League besser läuft als gegen den HSV, bleibt abzuwarten.

Foto: REUTERS/Christian Charisius

Wien - Von den acht Mittwoch-Spielen der fünften und vorletzten Runde in der Gruppenphase der Fußball-Champion-League stehen gleich zwei im österreichischen Fokus. Panathinaikos Athen, der Arbeitgeber von Andreas Ivanschitz, muss zu Inter nach Mailand (live ORF 1). Und Werder Bremen, der Club von Sebastian Prödl und Martin Harnik, tritt ebenfalls im Pool B in Nikosia gegen Rapid-Bezwinger Anorthosis Famagusta an.

Tabellenführer Inter genügt gegen die drittplatzierten Griechen schon ein Punkt, um den Aufstieg ins Achtelfinale zu fixieren. Die Zyprioten, derzeit Zweite hinter den Azzurri, sind dann weiter, wenn sie die noch sieglosen Deutschen schlagen und Inter gleichzeitig ebenfalls gewinnt. Für Schlusslicht Werder ist also Siegen Pflicht, will es noch den Aufzug in die Runde der letzten 16 erreichen.

Strohhalm Auswärtsstärke

"Wir wollen noch weiterkommen und wir glauben auch daran", sagte Torsten Frings im Namen seiner Kollegen. Man klammert sich daran, auswärts bessere Figur gemacht zu haben als im Weser-Stadion. Vor allem das 1:1 in Mailand gibt den Grünweißen Kraft. Daher macht Frank Baumann sich und auch anderen Mut: "In der Fremde haben wir uns zuletzt besser behauptet." Appelle in der Festung namens Anorthosis sind zu wenig, es müssen Taten folgen.

Der zypriotische Meister und aktuelle Tabellenführer ist seit Jänner 2007 daheim in 41 Pflichtspielen ungeschlagen! Dazu kommt, dass Werder-Coach Thomas Schaaf seine größten Baustellen auf den Außenpositionen der Viererkette hat. Clemens Fritz und Sebastian Boenisch, die zuletzt wegen Muskelfaser-Einrissen gefehlt hatten, meldeten sich fit und machten die Reise auf die Insel mit. Ob sie dem 18-Mann-Kader angehören werden, entscheidet Schaaf kurzfristig.

Harnik zu Haus, Prödl hofft noch

Während der an den Bändern im Sprunggelenk verletzte Harnik gar nicht in den Flieger kletterte, sind die Chancen von Prödl, zum Zug zu kommen, gering. Beim 0:0 in Bremen gegen Famagusta sind die beiden "Ösi" auf der Bank gesessen, danach fiel Harnik aus und spielte der steirische Abwehrmann in Mailand (1:1) bis zur 86. Minute, in Athen (2:2) sogar durch und gegen Panathinaikos in Bremen (0:3) bis zur 46. Minute.

Ivanschitz im Aufwind

In San Siro darf sich Ivanschitz zumindest Hoffnung machen, spielen zu dürfen. Der ÖFB-Kapitän bekam am Wochenende in der griechischen Liga von Trainer Henk Ten Cate vom Start weg die Gelegenheit, sich für die Meisterklasse zu empfehlen. Und der Burgenländer nützte sie. Er stand erstmals seit Wochen in der Punktekampagne in der Startelf, erzielte beim 3:0-Heimsieg über Thrasyvoulos Fylis das Führungstor und durfte bis zu 83. Minute mitwirken.

In der "Königsklasse" bekam der 25-Jährige noch nie von Beginn an eine Chance. Beim 0:2 gegen Inter daheim wurde er in der 36., auf Zypern (1:3) ab der 72. Minute und beim 2:2 in Athen gegen Werder nach der Pause eingewechselt. Zuletzt in Bremen durfte Ivanschitz seinen Kollegen zum 3:0 nur als Zuschauer gratulieren. In Mailand hängen die Trauben höher als in Bremen. In Italien hat "Pana" in acht Partien (zwei Remis) noch keinen einzigen Europacup-Erfolg gefeiert.

Matchball für Chelsea

In Gruppe A könnte Chelsea mit einem Sieg in Bordeaux fix für das Achtelfinale planen. Der Kampf um den zweiten Aufsteiger bzw. den dritten Tabellenplatz, der zum Wechsel in den UEFA-Cup berechtigt, wird zwischen den drittplatzierten Franzosen sowie CFR Cluj und AS Roma, die in Rumänien aufeinandertreffen, ausgemacht. Im Pool C sind FC Barcelona und Sporting Lissabon durch, wobei das Duo in Portugal um die Tabellenführung spielt. Im Kampf um die UEFA-Cup-Teilnahme hat Schachtjor Donezk das sieglose Schlusslicht FC Basel zu Gast.

Unter Ausschluss des Publikums muss Gruppen-D-Leader Atletico Madrid sein Heimspiel gegen PSV Eindhoven austragen, nachdem der 2:1-Heimspiel gegen Olympique Marseille am 1. Oktober von Ausschreitungen begleitet wurde. "Leere Ränge sind für einen Spieler die höchste Strafe", meinte der Atletico-Kolumbianer Luis Perea. Die Spanier und Liverpool FC, der OM empfängt, würden sich mit einem Sieg den Aufstieg sichern. Spielt einer der beiden mit je fünf Zählern Vorsprung führenden Vereine remis, genügt auch der eine Zähler, wenn der punktegleich Rivale nicht verliert. (APA/Reuters)