Berlin/Hamburg - Der frühere linksextreme deutsche RAF-Terrorist Christian Klar wird nach seiner Haftentlassung am 3. Jänner 2009 ein Praktikum am Berliner Ensemble (BE) beginnen. Das teilte das von Ex-Burgtheater-Direktor Claus Peymann geleitete Theater am Schiffbauerdamm am Montag in Berlin mit. "Wir gehen davon aus, dass Christian Klar nach seiner Haftentlassung den ihm vor einigen Jahren auf seine Anfrage hin angebotenen Praktikumsplatz in der Technik des BE antreten wird", hieß es in der Mitteilung.

Klar soll indes nach dem Willen der CDU nach seiner Freilassung nicht als Talkshow-Gast durch die Sender tingeln. Der Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus kündigte einen entsprechenden Vorstoß bei den deutschen Radio- und TV-Stationen an. "Ich werde die Hörfunk- und Fernsehanstalten in einem Brief auffordern, Herrn Klar nicht auch noch in Talkshows und Interviews ein Forum zu bieten, um seine linksradikalen, aggressiven Angriffe gegen unseren Rechtsstaat öffentlich vor einem Millionenpublikum erneuern zu können", erklärte Ahlhaus am Montag.

"Gnadenloser Terrorist"

Es dürfe nicht sein, fügte der CDU-Politiker hinzu, "dass ein gnadenloser Terrorist durch hohe Gagen auch noch für seine Taten entlohnt und für seine Haft entschädigt wird." Der 56-jährige Klar soll zum 3. Jänner 2009 auf Bewährung aus der Haft entlassen werden. (APA/dpa)