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Israel

2007 verkündeten Archäologen rund um Ehud Netzer, das Grab von König Herodes im Herodium südlich von Jerusalem gefunden zu haben. Nun wurden weitere Fundstücke präsentiert. Einerseits wurden die Fragmente von zwei weiteren Sarkophagen gefunden – der eine soll der Frau von Herodes (Mariamne) gehört haben, der andere einer Schwiegertochter. Andererseits ließen Fragmente eines Mausoleums mit Wandgemälden römischen Stils Rückschlüsse auf eine echtes Monument zu: 25 Meter hoch, elegant – ganz nach dem Geschmack und Status von Herodes. Netzer ist überzeugt, dass es sich um das Mausoleum von König Herodes handelt.

Foto: APA/EPA/OLIVIER FITOUSSI

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Meister der Maske

In der Underwater World Singapore eröffnete eine Ausstellung über die vielarmigen Meister der Täuschung: die Kephalopoden. Ob Perlboote (wie hier im Bild), Kraken oder Sepien – sie alle beherrschen eine oder mehrere Strategien, Farbe und Form ihres Körpers so zu variieren, dass sie miteinander kommunizieren und Beutetiere oder Fressfeinde täuschen können. Einer übertrifft die übrige Verwandtschaft aber bei weitem: --->

Foto: REUTERS/Edgar Su

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Der ungekrönte König der Täuschung

Thaumoctopus mimicus, auch "Karnevalstintenfisch" oder "Wunderpus" genannt, wurde erst vor wenigen Jahren erstmals beschrieben. Seitdem ist die wissenschaftliche Welt hingerissen vom verblüffenden Variantenreichtum seiner Mimikry-Fähigkeiten: Der intelligente Kopffüßer kann beispielsweise seine Tentakel abgewinkelt abspreizen, sodass er im Umriss einem giftigen Rotfeuerfisch ähnelt. Er kann sie auch beiderseits ausstrecken, um die Form einer Seeschlange nachzuahmen, oder so anlegen, dass er die vermeintlich kompakte Form eines Rochens bzw. einer Flunder annimmt - und kombiniert dies sogar mit entsprechenden Schwimmbewegungen. Selbst Seestern- und Krabbenimitationen sollen bereits gesehen worden sein.

Foto: AP/Wong Maye-E

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Schweiz

Die Reparaturen am größten Teilchenbeschleuniger der Welt kosten nach Angaben des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN) in Genf voraussichtlich 25 Millionen bis 35 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 16,5 Millionen bis 20 Millionen Euro). Die Arbeiten seien vom Haushalt der Europäischen Organisation für Kernforschung gedeckt, erklärte CERN-Sprecher James Gillies. 15 Millionen Franken entfielen auf die Reparatur des Teilchenbeschleunigers (LHC), das restliche Geld werde für Ersatzteile benötigt.

Der LHC ist derzeit nicht in Betrieb. Er musste bereits 36 Stunden nach der Inbetriebnahme am 10. September wegen eines Problems an einem Transformator vorübergehend abgeschaltet werden, am 19. September kam es zu einem weiteren Problem, das abermals zur Abschaltung führte. Die Reparaturen dauern an - frühestens im kommenden Sommer wird er wieder hochgefahren werden.

Foto: APA/EPA/MARTIAL TREZZINI

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Russland

Vor rund 3.700 Jahren dürften die Wollhaarmammuts endgültig ausgestorben sein. Ein US-amerikanisch-russisches Forscherteam hat es nun geschafft, aus den konservierten Überresten mehrerer Mammuts das Erbgut der Tiere zu rund 70 Prozent zu rekonstruieren. Die Forscher konnten mithilfe der neuen Generation von Sequenzierern 4,17 Milliarden Basenpaare des Mammutgenoms bestimmen. Davon stammen wiederum 3,3 Milliarden, also rund 80 Prozent, vom Wollhaarmammut, dessen Haarproben im Eis der Arktis besonders gut konserviert geblieben sind.

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Foto: AP/Mammoth Genome Project, Steven W. Marcus

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Bulgarien

Das Land hat sich in den vergangenen Jahren buchstäblich zum Eldorado für Archäologen entwickelt: Vor allem zahlreiche Goldfunde aus der Zeit der Thraker sorgten immer wieder für Aufsehen. Nun wurden unweit des Dorfes Karanovo im Südosten des Landes in einem thrakischen Grabhügel die Überreste eines kompletten, etwa 1.800 Jahre alten Streitwagens gefunden.

Foto: AP

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England

Ein Gold-Halsband aus der Eisenzeit, das um 350.000 Pfund (412.000 Euro) vom Nerwak Sherwood Museum gekauft wurde, war das Highlight, das das British Museum in London bei der jährlichen Schatzschau vorgestellt hat. "Der beste Fund seiner Art in einem halben Jahrhundert" geht auf den Amateur-Schatzsucher Maurice Richardson zurück, der das Teil in einem schlammigen Feld in Nottinghamshire entdeckt hat.

Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

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Funde

Das British Museum hat zudem einen umfangreichen Fund römischer Münzen präsentiert, datiert auf 347 n.Chr. Dass Funde von privaten Schatzsuchern zunehmend gemeldet werden, ist dem "Treasure Act" von 1996 zu verdanken. Demzufolge müssen Gold-, Silber- und Münzfunde, die mehr als 300 Jahre alt sind, gemeldet werden. Wird der Schatz von einem Museum gekauft, wird der Erlös zwischen Finder und Grundstücksbesitzer geteilt.

Link zum Guardian

Link zur Antiques Trade Gazette

Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

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Griechenland

Das Kulturministerium präsentierte vergangene Woche archäologische Funde aus der Gegend von Ennipea (Larissa-Stadt, Thessalien): Es wurde eine jungsteinzeitliche Siedlung (5.000 v.Chr.) gefunden. Im darüber liegenden Boden befanden sich 15 Beisetzungen aus der hellenistischen Periode (323 - 31 v.Chr.).

Foto: APA/EPA/GREEK CULTURE MINISTRY

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Neuseeland

Bei der Untersuchung von DNA aus Knochen von prähistorischen Pinguinen haben Forscher eine bisher unbekannte Pinguin-Art entdeckt, die vor 500 Jahren ausgestorben ist. Der Waitaha-Pinguin dürfte von Menschen ausgerottet worden sein. Als Folge konnte sich der Gelbaugenpinguin (im Bild) ausbreiten. Dieser ist indessen stark vom Aussterben bedroht. Die Studie ist im Journal "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlicht worden.

Link zu den Proceedings of the Royal Society B

Foto: AP/New Zealand Science Media Centre, Bastiaan Star

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Polen

In Frombork (Frauenburg) gefundene menschliche Überreste stammen mit großer Wahrscheinlichkeit vom Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473-1543). Das bestätigte eine DNA-Analyse, die von polnischen und schwedischen Wissenschaftern in Auftrag gegeben wurde. "Die Wahrscheinlichkeit beträgt 97 Prozent", sagte der polnische Archäologe Jerzy Gassowski.

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Foto: AP/Kronenberg Foundation

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USA

Es ist dem 14-jährigen Spencer Hardy zu verdanken, dass kürzlich der erste gut dokumentierte Fall einer Vogelart - Pinguine ausgenommen - publiziert wurde, die erfolgreich auf dem Eis eines Gletschers brütet. Weil sein Sohn von Vögeln fasziniert ist, hat Douglas Hardy, Gletscherspezialist an der University of Massachusetts, auf seinen Reisen Fotos von Vögeln und Nestern gemacht - so auch auf dem Quelccaya-Gletscher in Peru im Jahr 2003.

Foto: AP/University of Massachusetts Geosciences, Douglas Hardy

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Aufnahmen

Die Bilder wurden zuhause vom Sohn ausgewertet und mit Hilfe von Fachbüchern zugeordnet. So wurde das Interesse der Hardys am Nest auf dem Eis in den Anden geweckt. Die Recherchen ergaben, dass das Nest einer Finkenart (White-winged Diuca Finch, Diuca speculifera) zuzuordnen ist. Douglas Hardy wurde in der Folge von Ornithologen überzeugt, seinen Sohn im "Wilson Journal" als Koautor zu nennen.

Link zu USAToday

Foto: AP/University of Massachusetts Geosciences, Douglas Hardy

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Polen

In Warschau erinnern künftig 21 Gedenktafeln an die Grenzen des ehemaligen Ghettos, in dem die deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs rund 450.000 Juden einsperrten. "Das Ghetto von Warschau war das größte Ghetto auf polnischem Boden unter der deutschen Besatzung, ein schrecklicher Ort der Isolierung, des Vegetierens und des Todes für ein Drittel der Bevölkerung der Stadt", erinnerte Warschaus Oberbürgermeisterin Hanna Gronkiewicz-Waltz anlässlich der Einweihung der Gedenktafeln.

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Foto: AP/Czarek Sokolowski

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Weltraum

Eine Neuanalyse hat ergeben, dass die Galaxie NGC 1569 - hier auf einer Hubble-Aufnahme - kein Einzelgänger ist, wie bislang angenommen worden war, sondern vielmehr in eine Gruppe von zehn anderen Galaxien zu platzieren ist. Bislang glaubte man die Galaxie in sieben Millionen Lichtjahren Entfernung, was nun auf elf Millionen Lichtjahre korrigiert wurde. 

Link zu Wissenschaft aktuell

Foto: AP/NASA

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Australien

Mit einem Millionen-Programm will die australische Regierung die Forschung an Walen ausweiten, ohne dabei auch nur einen der Meeressäuger zu töten. In das Projekt sollen umgerechnet etwa drei Millionen Euro investiert werden, gab Umweltminister Peter Garrett bekannt. Die Forschungen sollen demnach kurz vor Beginn der Jagdsaison im Südmeer aufgenommen werden. Damit wolle man Japan beweisen, dass wissenschaftliche Ergebnisse "auch ohne den Einsatz von Harpunen" erzielt werden könnten, sagte Garrett - nicht dass Japan mit seinen "Erkenntnissen" die Fachwelt bisher überwältigt hätte ...

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Foto: AP/Southern Cross University Whale Research Centre, Dan Burns

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Ungarn

Höhlenforscher sind tief unter die Innenstadt von Budapest hinabgestiegen und haben dort Sensationelles entdeckt: Vor ihnen tat sich unvermittelt die größte unterirdische Thermalwasser-Kammer der Welt auf. Die zwischen 20 und 25 Meter hohe, kuppelartig gewölbte Höhle wurde vergangene Woche erstmals der Presse präsentiert. Der darin gelegene Heilwassersee ist bis zu neun Meter tief und hat eine Temperatur von 27 Grad Celsius.

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Foto: APA/EPA/TAMAS KOVACS

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USA

Die Größe von Insekten sollen winzige Roboter künftig haben - und so beispielsweise unentdeckt in Gebäude fliegen und Fotos machen, Gespräche aufnehmen und vielleicht sogar winzige Waffen einsetzen können. Daran arbeitet das US-Militär. Die im Irak und Afghanistan eingesetzten UAV-Aufklärungsdrohnen (Unmanned Aerial Vehicle) sollen zu MAV-Drohnen (Micro Aerial Vehicles) werden. Sie würden auch die Zivilbevölkerung mehr schützen, wird von Militärseite argumentiert. Der Plan: 2015 sollen vogelgroße Roboter durch die Luft schwirren, 2030 dann die Nachfolger in Insektengröße.

Link zu DailyNews

Foto: AP/U.S. Air Force

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Mars

Ausgedehnte Gletscher aus Wassereis hat der "Mars Reconnaissance Orbiter" der US-Weltraumbehörde NASA auf dem Mars entdeckt. Die Gletscher in der Hellas-Region in der südlichen Hemisphäre - und damit außerhalb der Polregionen - liegen an den Hängen steiler Felsgrate und werden von einer dünnen Gesteinsschicht geschützt.

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Foto: REUTERS/ESA/DLR/FU Berlin

Österreich

Das Insekt des Jahres 2009 ist die Gemeine Blutzikade. Sie ist - wie bisher die meisten Insekten des Jahres - recht häufig. Doch zu Gesicht bekommt man sie eher selten. Mit der Wahl der Blutzikade will das "Kuratorium Insekt des Jahres" für die auf der ganzen Welt beheimateten und doch ziemlich unbekannten Zikaden um Sympathie werben.

Weltweit gibt es etwa 40.000 Zikadenarten, davon 2.500 Schaumzikaden, in Mitteleuropa 800 Kleinzikaden. Sie ernähren sich durch Saugen an Leitungsbahnen von Pflanzen mit zuckerreichem Saft.

Link zum Naturschutzbund

Foto: Naturschutzbund/Angela Schwarz

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Deutschland

Der Igel ist Wildtier des Jahres 2009. Die jährliche Auswahl wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild (SDWi) getroffen. Die menschliche Zivilisation mache den Tieren zunehmend zu schaffen. Wilde Wiesen würden abgemäht, so dass die Tiere keine Deckung und keinen Unterschlupf mehr fänden, berichtete die Schutzgemeinschaft. In Städten sei ihr größter und oft tödlicher Feind der Verkehr. Auch Laubsauger könnten sie verscheuchen, denn sie versteckten sich oft in Sträuchern und Laubhaufen.

Foto: APA/dpa/Patrick Pleul

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ISS

Mehrere Reparaturausstiege ins All fanden vergangene Woche statt: Das defekte Drehgelenk des Solarflügels auf der rechten Seite der Internationalen Raumstation wurde gereinigt und geschmiert, zudem wurden einige Teile ausgetauscht. Metallspäne hatten seit einem Jahr die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, so dass sich das Segel nicht mehr richtig zur Sonne ausrichten konnte. Dabei passierte ein Missgeschick, denn Heide Stefanyshyn-Piper entglitt ihre Werkzeugtasche.

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Foto: REUTERS/NASA TV

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Zoowelt I

Im Zoo Münster in Deutschland kamen am 4. November vier kleine Geparden zur Welt. Das Foto zeigt sie im Alter von rund zwei Wochen. Es ist der erste Wurf der vierjährigen Katze "Mbala".

Foto: APA/dpa/Jörg Adler

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Zoowelt II

Der älteste Eisbär der Welt ist mit 42 Jahren in Kanada gestorben. "Debby" sei eingeschläfert worden, nachdem mehrere Organe versagt hätten, teilte der Zoo von Winnipeg "mit großer Trauer" mit. In der Wildnis erreichen wenige Eisbären das Alter von 20 Jahren, das Guinness Buch der Rekorde erklärte "Debby" in diesem Jahr zum ältesten Eisbären der Welt. (red)

Foto: AP/THE CANADIAN PRESS/Winnipeg Free Press, Jeff De Booy