Brasilia - Nach wochenlangen Regenfällen in der südbrasilianischen Provinz Santa Catarina sind Hunderte Menschen obdachlos geworden. Aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutsche hätten mehr als 2300 Menschen in der Region ihre Häuser verloren, teilten die Zivilschutzbehörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Mehr als 5.200 weitere Menschen wurden demnach vorsichtshalber in Notlagern unterbracht. Insgesamt kamen am Wochenende elf Menschen durch die Unwetter ums Leben.

Der Gouverneur von Santa Catarina, Luiz Henrique da Silveira, hatte am Wochenende den Notstand in seiner Provinz ausgerufen und die Nationalregierung sowie die benachbarten Provinzen um Hilfe gebeten. In Santa Catarina regnet es seit mehr als 50 Tagen heftig, Teile der Provinz stehen unter Wasser. Die Landkreise Río dos Cedros, Pomerode und Benedito Novo sind von der Außenwelt abgeschnitten. Am kritischsten ist die Situation nahe des Flusses Itajaí, dessen Pegel neun Meter über dem Normalstand liegt. Wenn der Strom weiter anschwelle, müssten insgesamt 10.000 Menschen ihre Häuser verlassen, sagte der Zivilschutzbeauftragte der Provinz, Emerson Neri. (APA/AFP)