Jerusalem - Die ultra-orthodoxe Shas-Partei zieht mit Barack Obamas Slogan "Yes we can" in den israelischen Wahlkampf. Seit Sonntag prangt der Slogan auf Hebräisch auf vielen Bussen im ganzen Land. Mit Hilfe des Schlachtenrufs, mit dem der designierte US-Präsident erfolgreich seinen Wahlkampf bestritten hatte, zielt nun auch die Shas auf ein größeres Publikum.

"Bisher galten wir stets als Interessenvertretung der ultra-orthodoxen sephardischen Juden. Künftig wollen wir uns der gesamten Gesellschaft öffnen", sagte der Rabbiner Chaim Amsallem, der für die Shas im Parlament sitzt.

"Andere Vision"

Auf die Frage, was seine Partei denn mit dem Slogan verbinde, listete Amsallem die Pfeiler ihres Wahlprogramms auf, darunter ihren Einsatz für ein "anderes Schul- und Ausbildungssystem" und ihre "andere Vision von der Gesellschaft als Antwort auf die Armut".

Die Shas-Partei (Partei der Sephardischen Torah-Wächter) wurde 1984 gegründet, sie vertritt in erster Linie die religiös orientierten sephardischen und orientalischen Juden. In der Knesset hält sie derzeit zwölf Sitze. (APA)