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Bill Richardson (61) ist er nach Medienberichten Hauptanwärter auf den Posten des Handelsministers.

Foto: REUTERS/Mike Segar/Files

Washington - Eigentlich wollte Bill Richardson (61) Barack Obamas Außenminister werden. Jetzt ist er nach Medienberichten der Hauptanwärter auf den Posten des Handelsministers und könnte dabei auch eine wichtige Rolle bei der Lösung der Finanz-und Wirtschaftskrise spielen. An Erfahrung als "Troubleshooter" mangelt es dem Latino nicht: Wiederholt spielte der derzeitige Gouverneur von New Mexico bei der Befreiung von Geiseln, im Ausland gefangenen US-Soldaten und politischen Häftlingen eine Schlüsselrolle.

In dieser Funktion verhandelte er mit Diktatoren wie dem Iraker Saddam Hussein, dem Kubaner Fidel Castro und dem Nordkoreaner Kim Jong-il. 1996 kamen dank seines diplomatischen Geschicks drei Rotkreuzmitarbeiter aus der Gefangenschaft eines Rebellenführers im Sudan frei. Fünfmal wurde Richardson wegen dieser Verdienste für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Politische Karriere begann 1983

Seine politische Karriere begann Richardson 1983, als er für New Mexiko in den Kongress einzog. Er blieb 14 Jahre Abgeordneter, bis ihn dann 1997 der damalige Präsident Bill Clinton zum Botschafter bei den Vereinten Nationen machte. Ein Jahr später trat der Sohn einer Mexikanerin und eines Halbmexikaners als Energieminister in das Clinton-Kabinett ein. 2002 wurde Richardson zum Gouverneur von New Mexiko gewählt und 2006 mit 68,8 Prozent der Stimmen in diesem Amt bestätigt.

Bei den Wahlen 2008 hatte sich Richardson selbst um die demokratische Präsidentschaftskandidatur beworben, stieg dann aber wegen Erfolglosigkeit frühzeitig aus und unterstützte Obama. (APA/dpa)