Wien - Im Fall jenes slowakischen "Augustin"-Verkäufers, der am 22. Oktober in der Polizeistation am Wiener Karlsplatz von einem Polizisten gedemütigt und misshandelt worden sein soll, hat sich nun der Verteidiger des Beamten gegenüber der APA zu Wort gemeldet: "Aus meiner Sicht handelt es sich um eine komplett normale Amtshandlung", so Roland Friis.

Am 22. Oktober wurde der Zeitungsverkäufer, seine Frau und der Sohn von einem Polizisten in der Karlsplatzpassage kontrolliert. Laut Gedächtnisprotokoll soll der Polizist den 18-jährigen Sohn weggeschickt und das slowakische Paar mit auf die Wachstube am Karlsplatz genommen haben. Dort musste der "Augustin"-Verkäufer nach seinen eigenen Angaben in einem kleinem Zimmer auf dem Boden knien, gleichzeitig soll ihm der Beamte eine "Faustwatschn" ins Gesicht angedroht haben. Danach soll der Mann aufgefordert worden sein, sich auszuziehen. Immer wieder soll ihn der Polizist mit Beschimpfungen gedemütigt haben, die er bejahen musste.

"Diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage", versicherte Friis für seinen Mandanten, der sich selbst nicht zu dem Fall äußern darf. Der Verteidiger zeigte sich überzeugt, dass im Zuge der Untersuchung die Wahrheit ans Tageslicht kommen werde. (APA)