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Heidi Tagliavini

Foto: AP/Di Nolfi

Bern - Die Schweizerin Heidi Tagliavini soll den Georgienkrieg vom vergangenen August untersuchen. Die Schweiz ist bereit, die Diplomatin und vormalige Chefin der UN-Mission in Georgien für diese neue Aufgabe freizustellen, wie das Außenministerium in Bern am Freitag bekanntgab. Die Schweiz reagiert damit auf eine Anfrage der EU.

Die EU hatte die Schweiz ersucht, die 58-jährige Kaukasus-Expertin freizustellen, damit diese die Leitung einer Mission im Auftrag der EU übernehmen könne, deren Ziel die Aufdeckung der Ursachen des Krieges in Georgien sei. Mit einem Brief an ihren französischen Kollegen und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden Bernard Kouchner erklärte sich nun die Schweizer Außenministerin Micheline Calmy-Rey dazu bereit.

Von aktuellen Funktionen befreit

Tagliavini werde von ihren aktuellen Funktionen befreit, hieß es weiter. Die Baslerin hatte von 2002 bis 2006 die Leitung der UNO-Beobachtermission für Georgien (UNOMIG) inne, dies als Sonderbeauftragte des UNO-Generalsekretärs. Als Leiterin der neuen EU-Mission soll Tagliavini den Ablauf der zwischen Russland und Georgien heftig umstrittenen Ereignisse im August untersuchen, die in einen fünftägigen Krieg zwischen den beiden Nachbarstaaten mündeten. Die Mission soll von der EU finanziert werden. (APA/AP)