Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Michael Probst

Frankfurt/Main - Die Hoffnung auf ein Vermögen reizt Menschen wesentlich stärker als realer Besitz. Dies erklärt nach Angaben von Hirnforschern und Psychologen, warum in der derzeitigen Krisenzeit Menschen trotz unvorhersehbarer Kursschwankungen und instabiler Finanzmärkte immer wieder ihr Geld riskieren. "Risiken halten Menschen nicht vom Pokern ab", sagt die Psychologin Barbara Mellers von der University of California in Berkeley laut einem Bericht der Fachzeitschrift "Gehirn & Geist". Im Gegenteil: Der Nervenkitzel mache das Spiel mit dem Geld sogar noch attraktiver.

Der Reiz der Ungewissheit gepaart mit der intuitiven Lust auf mehr bewirkt nach Angaben der Experten einen unstillbaren Hunger. Neurowissenschafter der Stanford University in Kalifornien werteten der Zeitschrift zufolge 21 experimentelle Untersuchungen aus, die den neuronalen Wurzeln der Geldgier auf den Grund gingen. Ergebnis: In allen Versuchen reagierten Probanden besonders stark auf einen erwarteten finanziellen Gewinn. Geldbeträge, die sie tatsächlich besaßen, hatten dagegen einen wesentlich geringeren Effekt auf das Belohnungssystem im Gehirn, das für Glücksgefühle zuständig ist. (APA/AP)