Bregenz - In Vorarlberg könnten in zwei bis drei Jahren mehr oder weniger alle Hauptschulen "Neue Mittelschulen" sein. Für das nächste Schuljahr werden nach Angaben von Schul-Landesrat Siegi Stemer (ÖVP) "15 bis 20, eher 20" weitere Hauptschulen einen Antrag auf entsprechende Genehmigung beim Unterrichtsministerium stellen. Im laufenden Schuljahr sind in Vorarlberg bereits 23 von 55 Hauptschulen "Neue Mittelschulen". Österreichweit sind es 67.

Zeit zum Vorbereiten

Stemer freute sich über die "sehr positive Aufnahme" des Modells in Vorarlberg. Man lasse den interessierten Hauptschulen aber bewusst Zeit, sich zu entscheiden bzw. vorzubereiten.

Der Schul-Landesrat betonte die mit der "Neuen Mittelschule" gegebene Weiterentwicklung hin zum schülerzentrierten Unterricht. "Diese Weiterentwicklung soll Zug um Zug auf alle Schultypen und Altersstufen ausgedehnt werden", sagte Stemer. Die Arbeit an den "Neuen Mittelschulen" werde nicht nur evaluiert, vielmehr werde der dahinter steckende Ansatz auch bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch eingebaut.

Unterstützung durch den Bund

Stemer freute sich, dass "uns ein Weiterentwicklungsschritt zu gelingen scheint". Optimistisch zeigte er sich auch in der Frage der Unterstützung durch den Bund. "Ich gehe davon aus, dass die Ressourcen, die die Weiterentwicklung der Neuen Mittelschule abgesichert möglich machen, zur Verfügung stehen werden", so Stemer.

Die "Neue Mittelschule" in Vorarlberg sieht unter anderem das Angebot einer zweiten lebenden Fremdsprache bzw. eine weitergehende Vermittlung von naturwissenschaftlich-technischen Inhalten vor. Dazu gibt es eine vertiefte Kooperation zwischen Gymnasien und den Modellschulen. (APA)