Budapest - Der ungarische Gas- und Mineralölkonzern MOL hat im dritten Quartal einen Verlust von 5,1 Mrd. Forint (19 Mio. Euro) erwirtschaftet, im selben Quartal des Vorjahres machte MOL einen Nettogewinn von 74 Mrd. Forint. Als Gründe werden der schwache Forint sowie Wechselkursverluste genannt. Der Nettogewinn nach neun Monaten stieg hingegen um 6 Prozent auf 174,1 Mrd. Forint, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag.

Der Verlust je Aktie im dritten Quartal lag bei 54 Forint, während im 3. Quartal 2007 ein Gewinn von 942 Forint ausgewiesen wurde. Die Finanzverluste wuchsen von 4,9 Mrd. auf 41,7 Mrd. Forint.

Der Gewinn pro Aktie für die ersten drei Quartal stieg um 9 Prozent auf 1.997 Forint. Der Umsatz legte um 46 Prozent auf 2,69 Billionen Forint zu. Der Betriebsertrag stieg um 25 Prozent auf 965,9 Mrd. Forint.

Die Investitionen des Erdölkonzerns hatten sich im dritten Quartal im Jahresabstand auf 76,9 Mrd. Forint mehr als verdoppelt. MOL-Chef Zsolt Hernadi kündigte im Quartalsbericht an, ab Mitte Dezember neue striktere Investitionsziele vorzustellen. "Wir wollen die Investitionen organisch vom Cash-Flow finanzieren, indem wir einen finanziellen Spielraum von zumindest 1,2 Mrd. Euro aufrechterhalten."

Hernadi betonte außerdem, dass MOL noch nicht abgerufene Kreditlinien und Kapitaleinlagen von über 1,5 Mrd. Euro auch nach der Veröffentlichung des Übernahmeangebots für den kroatischen Konkurrenten INA habe. Mitte Oktober veröffentlichten die Ungarn ein Übernahmeangebot, was zu einer Erhöhung des MOL-Anteils an der INA von 25 auf 47,15 Prozent führte. (APA)