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Teamchef Capello reist mit einer B-Elf zum Klassiker nach Berlin.

Foto: Cole/Getty Images

London - England wird den Länderspiel-Klassiker gegen Deutschland am Mittwoch in Berlin mit einer besseren B-Elf bestreiten. Wegen Verletzungen fehlen mit Wayne Rooney, Rio Ferdinand, Wes Brown (alle Manchester United), Steven Gerrard (Liverpool), Frank Lampard, Ashley und Joe Cole (beide Chelsea) sowie Emile Heskey (Wigan Athletic) gleich acht Mann. Dagegen hat sich Mannschaftskapitän John Terry am Montag fit gemeldet.

Fabio Capello nominierte Jimmy Bullard (Fulham) und Scott Parker (West Ham United) nach. Trotz der angespannten Personalsituation im Angriff verzichtet der Mister aber weiter auf Michael Owen. Stattdessen möchte Capello jungen Leuten eine Chance geben. So wurden Curtis Davies, Gabriel Agbonlahor (Aston Villa) und Michael Mancienne (Wolverhampton Wanderers) erstmals berufen.

"Wir werden experimentieren und nach dem Match manche Spieler besser kennen", betonte Capello. "Alle haben mir gesagt, dass es kein Freundschaftsspiel ist, aber ich denke, es wird doch eins sein." Trotzdem warnte der Italiener, der mit England in der WM-Qualifikation zuletzt mit optimaler Punktausbeute glänzte, vor dem Gegner: "Deutschland ist immer sehr stark, erst recht zu Hause."

Angesichts der Ausfälle forderte die Boulevard-Zeitung "The Sun" in einer ironischen Annonce, dass sich Interessenten für einen Einsatz beim englischen Verband melden sollen. Capello nutzte die Absagenflut zu einer Machtdemonstration, indem er Gerrard und Lampard ins Teamquartier einrücken ließ, um dann die Befunde zu bestätigen. Die Presse gab dem Italiener recht. "Capello hat zwei Spieler für Berlin verloren, aber - entscheidend - nicht sein Gesicht", schrieb "The Times".

Joachim Löw, der seinen 25. Sieg als deutscher Teamchef feiern könnte, muss ohne Stammkräfte wie Kapitän Ballack, Torsten Frings oder Philipp Lahm auskommen. Mit den beiden Hoffenheimern Marvin Compper und Tobias Weis sowie dem Wolfsburger Marcel Schäfer stehen auch im Lager der Deutschen einige Debütanten.  (APA/dpa/red)