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Jobs und Geld für die Frauen ...

Graz - Eine "Aktion 10.000 Frauen plus", die an die Akademiker-Beschäftigungsaktion "Aktion 8.000" angelehnt ist, fordern die Grünen. Wie die geschäftsführende Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, und die neue Frauensprecherin der Grünen, Judith Schwentner, am Montag bei einer Pressekonferenz in Graz sagten, müsse jetzt mit einem frauenpolitischen Konjunkturpaket gegen die Krise vorgegangen werden.

Die bisher von der Regierung beschlossenen Investitionen kämen in erster Linie Männern zu Gute, während bei tendenziell von Frauen ausgeübten Jobs im Gesundheits- und Sozialbereich der Sparstift angesetzt werde, kritisierten Schwentner und Glawischnig. Dabei sei die Ausgangssituation für die Frauen - Stichworte: auseinandergehende Einkommensschere, hoher Anteil im Bereich Teilzeit- und geringfügiger Arbeit - ohnedies schlecht. In das zu schnürende frauenpolitische Konjunkturpaket gehörten demnach Investitionen in qualifizierte Bildung und Weiterbildung, Kinderbetreuung sowie Pflege und Betreuung.

Grüne erwarten "Nullsummenspiel"

Konkret soll die auf die Legislaturperiode angelegte "Aktion 10.000 Frauen plus" Jobs vorrangig im Non-Profit-Bereich und in Mikrounternehmen schaffen, wobei insbesondere Frauen mit längerer Berufsunterbrechung bzw. über 35-Jährige Zielgruppe sein sollen. Die dafür eingesetzten Mittel könnten durch die gesparten Leistungen der Arbeitslosenversicherung und über zusätzliche Abgaben aus den neuen Beschäftigungsverhältnissen wieder hereingespielt werden, so dass ein "Nullsummenspiel" zu erwarten sei, so Glawischnig.

Weiters werden Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmerinnen, ein Mindestlohngesetz (1.000 Euro netto), die Umsetzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung sowie eine Wirtschaftsförderung, die Frauenförderung und Einkommensgerechtigkeit voraussetzt, gefordert. (APA)