Bregenz - Das in Lustenau ansässige Traditionsunternehmen Böhi Stickereien GmbH hat am Montag am Landesgericht Feldkirch einen Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt. Einem angenommenen Zerschlagungswert von rund 1,4 Mio. Euro stehen unter Berücksichtigung von Beendigungsansprüchen Passiva in Höhe von 2,5 Mio. Euro gegenüber, ließ Geschäfsführer Walter Streitler am Montag über seine Rechtsanwaltskanzlei mitteilen. 63 Mitarbeiter sind betroffen.

Es werde geprüft, ob eine Weiterführung in kleinem Umfang oder eine Kooperation mit einem Mitbewerber möglich sei, erklärte Streitler, der mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt als Präsident des Vorarlberger Stickereiverbands bekanntgab.

"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, wir sehen aber keine andere Möglichkeit", sagte Streitler. Trotz intensiver Bemühungen habe man die massiven Umsatzrückgänge im laufenden Jahr nicht abfangen können. Zudem sei der Preiskampf auf dem internationalen Markt immer härter geworden.

Die Böhi Stickereien GmbH wurde 1921 in Lustenau gegründet. 1990 wurde in Braz (Bezirk Bludenz) ein Produktionsbetrieb übernommen und auf den neuesten technischen Stand gebracht. (APA)