Wien - Weniger Belastungen durch Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) als im Vorjahr: Das geht aus dem am Donnerstag vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Bericht zur Luftgütesituation im Jahr 2007 hervor. Das günstige Ergebnis ist demnach vor allem auf den milden Winter 2006/2007 zurückzuführen. Positive Auswirkungen hatten auch Tempolimits und zeitliche oder sektorale Verkehrsbeschränkungen.

Im Jahr 2007 wurden Grenzwerte für Feinstaub (PM10) und für Stickstoffdioxid (NO2) deutlich weniger oft überschritten als noch 2006. Vereinzelt gab es Überschreitungen der Grenzwerte für Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), Blei und Cadmium im Staubniederschlag sowie der Zielwerte für Arsen und Benzo(a)pyren im PM10. Wurde im Jahr 2006 bei PM10 der Grenzwert für den Tagesmittelwert an 70 Messstandorten überschritten, so war dies 2007 an 26 Messstellen (von 127) der Fall.

Grenzwertüberschreitungen bei NO2 wurden laut UBA vor allem an verkehrsnahen Messstationen registriert. Hauptverantwortlich dafür war der Straßenverkehr. Gegenüber den Jahren zuvor sind sowohl die NO2- als auch die NOx-Belastungen zurückgegangen - wiederum als Auswirkung des milden Winters. "Seit dem Jahr 2000 zeigt sich jedoch ein deutlicher Anstieg der NO2-Belastung an verkehrsnahen Messstellen. Gegenmaßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und sektorale oder zeitliche Verkehrsbeschränkungen an verkehrsnahen Belastungsschwerpunkten in den Regionen Linz, Salzburg, Wien und im Tiroler Inntal führten zu einer Verminderung der Belastung, die Einhaltung der Grenzwerte konnte aber mit diesen Maßnahmen nicht erreicht werde", hießt es in einer UBA-Aussendung.

In Sachen Ozon war 2007 ein relativ stark belastetes Jahr. An 17 Tagen wurde an insgesamt 67 Messstellen die Informations-, an vier Tagen an sechs Messstellen die Alarmschwelle überschritten. Die Spitzenbelastungen variierten von Jahr zu Jahr stark, bestimmt von der Witterung, merkte das UBA an. "Der Zielwert für Ozon zum Schutz der Gesundheit, der ab 2010 einzuhalten ist, wurde - bezogen auf den dreijährigen Mittelungszeitraum 2005 bis 2007 - an 65 Prozent aller österreichischen Messstellen überschritten", so das UBA. Die Jahresmittelwerte zeigen in allen Regionen Österreichs einen steigenden Trend. (APA)