Lena Hoschek in ihrem Geschäft in der Wiener Gutenberggasse 17. Ihre Mode: Röcke im Fifties-Stil und körperbetonte Oberteile.

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Wien/Graz - Tracht? Nein, Folklore schon eher. Und betont weiblich ist die Mode von der Grazer Designerin Lena Hoschek. Vor wenigen Wochen hat die 27-Jährige auch in Wien ein Geschäft eröffnet. Am Spittelberg, in der Gutenberggasse 17 befindet sich der Laden, in dem die Absolventin der Modeschule Hetzendorf Blusen, Röcke und Kleider im 50er-Jahre-Stil, inklusive Petticoats, verkauft. "Für Hosen habe ich leider keine Zeit." In der Grazer Sporgasse 22 hat Hoschek schon 2005 einen Shop eröffnet.

Ihre Designerstücke werden zwar auch in Boutiquen international verkauft. "Ein eigenes Geschäft ist super, weil ich bestimme, wie ich die Stücke inszeniere", sagt Hoschek.

Sich selbst inszenieren kann Hoschek aber auch gut. Nicht erst, seit sie auf der Berliner Fashion Week den Teen-Superstar Katy Perry ("I Kissed A Girl") eingekleidet hat. Seit sie aus London, wo sie acht Monate für Vivienne Westwood schneiderte, nach Graz zurückkehrte, war sie der Star am Grazer Modehimmel - und so ziemlich der einzige.

"In Wien habe ich mehr Kollegen, mit denen ich mich austauschen kann. In Graz ist die Szene leider klein." Wenn es geht, dann näht Hoschek, die sich als Perfektionistin bezeichnet, die Kleidung selbst. Muss doch wer aushelfen, "schaue ich, dass das Geld in Österreich bleibt. Dafür kommen die Stoffe von überall her." (mil, DER STANDARD - Printausgabe, 14. November 2008)