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Grafik: APA

Paris - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat wegen der weltweiten Konjunkturkrise ihre Prognosen für die Ölnachfrage erneut zurückgenommen. In diesem Jahr werde die Nachfrage nur um 0,1 Prozent auf 86,2 Mio. Fass pro Tag steigen, erklärte die IEA am Donnerstag in Paris in ihrem monatlichen Marktausblick. Das sind 330.000 Barrel (Fass je 159 Liter) pro Tag weniger als bisher erwartet. Für 2009 senkte die IEA ihre Prognose um 670.000 Barrel auf 86,5 Fass pro Tag. Große Unsicherheit herrsche in Bezug auf China, das bisher ein Hauptmotor der Öl-Nachfrage gewesen sei.

Das Angebot aus den OPEC-Staaten sei konstant geblieben, weil Rückgänge aus Saudi-Arabien von größeren Lieferungen aus dem Irak, Libyen und Angola ausgeglichen worden seien. Das weltweite Gesamtangebot sei dadurch um 1,8 Fass pro Tag gestiegen.

Ungeachtet des derzeitigen Ölpreisverfalls rechnet die IEA auf längere Sicht mit einer deutlichen Verknappung und Verteuerung des Erdöls. Bald werde der Preis wieder über 100 Dollar (79,8 Euro) liegen, heißt es im Weltenergie-Ausblick der Agentur, der am Mittwoch vorgestellt worden war. Bis 2030 könne sich das Fass auf 200 Dollar verteuern. (APA)