"Covering 'Resident' Immigrants who Stayed in 'Our' Countries" lautet der Titel einer dreitägigen Tagung, die ab Sonntag im Haus der Musik und im ORF-Zentrum in Wien stattfindet. Zum Auftakt des diesjährigen Treffens der "Commission on Radio and Television Policy for Central, East and Southeast Europe" wird der "Dr. Erhard Busek SEEMO Award for Better Understanding in Southeast Europe" an die serbische TV-Journalistin Brankica Stankovic verliehen. Stankovic, Anchorwoman der Reportagesendung "Insajder" des Belgrader Senders "B92", erhält die Auszeichnung für ihre langjährigen Verdienste um investigativen Journalismus und unabhängige Berichterstattung.

Drei Tage lang werden hochrangige internationale Journalisten darüber diskutieren, wie die Medien in ihren Ländern über Zuwanderer berichten, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Forums Alpbach. Außer Stankovic nehmen zahlreiche prominente Journalisten und Medienexperten an der Tagung teil - darunter Agron Bajrami, Chefredakteur der größten kosovarischen Tageszeitung, der Direktor des Ukrainischen Medienrechtsinstituts, Taras Shevchenko, sein russisches Pendant Andrei Richter und Fiona Spruill, Leiterin der Online-Redaktion der New York Times.

Nachbarschaftskonflikt

Laut der Aussendung sollen Fragen der Berichterstattung, die sich in einem Nachbarschaftskonflikt stellen, diskutiert werden, sowie die Frage, wie Medien den politischen und kulturellen Einfluss von Zuwanderern auf das Empfängerland darstellen. Auch die Unterscheidungen zwischen verschiedenen "Kategorien" von Zuwanderern soll thematisiert werden.

Die 1990 vom ehemaligen US-Präsidenten Carter gegründete Commission lädt jährlich über 30 Journalisten aus mehr als 20 Ländern nach Wien ein, um ein aktuelles Thema der internationalen Berichterstattung zu diskutieren. Den Vorsitz der Tagung werden Ellen Mickiewicz, Direktorin des DeWitt Wallace Center for Media and Democracy der Duke University, und der ehemalige Vizekanzler Erhard Busek übernehmen. (APA)