Die Telekom Austria will bis Ende 2009 rund 1.400 Mitarbeiter abbauen, bis 2010 sollen es dann insgesamt die bereits kolportierten 2.500 sein, hieß es Montagabend aus informierten Kreisen nach der Aufsichtsratssitzung des Unternehmens. Auf APA-Nachfrage meinte dazu Telekom-Betriebsratschef Michael Kolek, dass die Belegschaft diesen Kahlschlag keineswegs hinnehmen werde. Die kolportierten Zahlen wollte er mit Verweis auf das Aktienrecht und damit verbundene Verschwiegenheitspflichten nicht kommentieren.

Gewerkschaftliche Maßnahmen

Kolek gab sich jedenfalls kämpferisch. Man habe den Plänen die Zustimmung verweigert, nun seien gewerkschaftliche Maßnahmen möglich. "Wir werden dagegen Sturm laufen", so ein verärgerter Kolek. Er hofft nun auf Unterstützung durch die Politik. Demnach solle es - nach dem Vorbild der Post - einen runden Tisch mit allen Verantwortlichen geben, bei der alle Zahlen auf den Tisch gelegt werden. So müssten für die "Passivierung" der Mitarbeiter in der Telekom-Bilanz Rücklagen von gut 500 Mio. Euro gebildet werden, ist aus den Unternehmen zu hören.

Grundinfrastruktur für alle Telekom-Services

Kolek erinnerte daran, dass das von den Personaleinsparungen betroffene Festnetz die Grundinfrastruktur für alle Telekom-Services darstellt. Ohne dieser gebe es keinen Mobilfunk und auch kein Internet - und auch viele Alternative Anbieter vertrauen weiterhin auf der Netz des ehemaligen Staatsbetriebes. (APA)