Doha - Die Weihnachtsgeschenke im Hause Williams sind gesichert, seit Venus, die ältere der Tennisschwestern aus Kalifornien, am Sonntagabend das in Doha, Katar, ausgespielte Damen-Masters erstmals für sich entschieden hat. 1,34 Millionen Dollar kassiert die 28-jährige Wimbledonsiegerin nach dem innert 2:10 Stunden errungenen 6:7 (5:7), 6:0, 6:2-Finalerfolg über Wera Swonarewa. Die Russin, nur als Ersatz für Maria Scharapowa ins Masters gerutscht, freute sich über 715.000 Dollar, das höchste Preisgeld ihrer Karriere sowie die Rückkehr unter die besten zehn der Weltrangliste.

Das Comeback der Williams-Schwestern - Serena musste sich am Freitag verletzungsbedingt vom Masters verabschieden - und der Aufstieg der Serbinnen Jelena Janković und Ana Ivanović, der Siegerin der French Open, prägten das Jahr 2008. Janković (noch ohne Grand-Slam-Titel) beschließt es als Nummer eins vor Serena Williams, die die US Open gewann. Trotz der langen Verletzungspause von Scharapowa, der Siegerin der Australian Open, dominieren aber die Damen aus Russland noch zu fünft die Top Ten.

Das Masters im Scheichtum Katar fand übrigens zwischenzeitlich fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nur wenige Zuschauer verirrten sich auf den 4100 Besucher fassenden Tribünen rund um den Centre Court des International Tennis Centre. Noch bis einschließlich 2010 findet das Saisonfinale der acht weltbesten Spielerinnen in Doha statt, danach wechselt das Turnier in die türkische Metropole Istanbul, die von 2011 bis 2013 Gastgeber ist. (red, DER STANDARD, Printausgabe, 11. November 2008)