Amstetten - "Hinter der Fassade" ist der Titel einer Präventionsschau zum Thema Gewaltschutz, die am Montag von Frauenministerin Heidrun Silhavy (S) im City Center Amstetten (CCA) eröffnet wurde. "Diese Ausstellung leistet im Rahmen der Amstettner Kulturwochen wichtige Aufklärungs- und Präventionsarbeit, fördert die Zivilcourage und zeigt, dass es im Fall des Falles immer Hilfe von öffentlicher Seite gibt", erlärte Centerleiter Stefan Krejci.

Lokale Veranstalterinnen

Das CCA ist der Ausstellung zufolge ein optimaler Ort, um die bis 22. November angesetzte Schau möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die in einer nachgebauten Durchschnittswohnung mit vier Zimmern eingerichtete Ausstellung richtet sich an Interessierte ab 14 Jahren, zusätzlich werden Führungen von qualifiziertem Fachpersonal angeboten. Ziel sei das Sichtbarmachen der gesellschaftlichen und individuellen Ursachen von körperlicher und seelischer Gewalt. Veranstalter sind die Frauenberatung Mostviertel, das Frauenhaus Amstetten, das Gewaltschutzzentrum Niederösterreich und das Kidsnest Amstetten in Kooperation mit dem CCA.

Negative Berühmtheit für Amstetten

Die Bezirksstadt im Mostviertel gelangte in diesem Jahr zu trauriger Berühmtheit: Am 27. April war bekanntgeworden, dass Josef F. seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und sexuell missbraucht haben soll. Während der Gefangenschaft hat der Mann laut Polizei mit der 42-Jährigen sieben Kinder gezeugt. Der 73-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft, Anfang 2009 sollte es zum Prozess kommen. (APA)