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01 Franz Grillparzer Weh dem, der lügt! Den skeptischen Humanisten hat Martin Kušej in Franz Grillparzer wiederentdeckt. In einer spektakulären Inszenierung am Burgtheater wird aus der Moralkomödie
"Weh dem, der lügt!" das Drama der Gewaltbereitschaft des zivilisierten Europa.
DER STANDARD
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02 Edmond Rostand Cyrano von Bergerac "Cyrano von Bergerac" ist ein Gefühlsreißer. Das Stück ist für das Theater von der gleichen Unsterblichkeit wie "Casablanca" für das Kino. Oder
"Vom Winde verweht". OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN |
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03 Henrik Ibsen Rosmersholm Im Zentrum der Aufführung steht das ungleiche Paar: Der schüchterne, knabenhafte Weltverbesserer-Träumer Rosmer (Gert Voss) und die geheimnisvolle Frau vom Meer, Rebekka (Angela Winkler), die mit all ihren Künsten, all ihrer Kraft nicht sich selbst die Erfüllung zaubern kann, nach der sie sich sehnt. "Rosmersholm" wird zu einem wundervollen, aufregenden, spannenden Liebesdrama. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG |
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04 Karl Schönherr Glaube und Heimat Eine vitale, alle möglichen Assoziationen hellwach auf greifende Inszenierung und aus allen Tiefen des Menschseins geschöpfte Kreaturen, denen das Burgensemble gespenstische Präsenz verleiht. [...] In der blutigen gegenreformatorischen Vertreibung der Protestanten aus dem Österreich des 16./17. Jahrhunderts lässt Kušej den Holocaust und auch die menschliche Hässlichkeit der neueren österreichischen Ausländerpolitik anklingen. DER STANDARD |
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05 Johann Nestroy Der Zerrissene Die unpossierliche Posse "Der Zerrissene" stammt aus dem abgründigen Biedermeier. Das ist zeitlos wie des Dichters Sprachwitz. Lange aber sah man hier keinen so ungemütlichen, keinen so heutigen Nestroy. Die Hauptfigur: der reiche Herr von Lips. Lebensekel und Misanthropie machen ihn klarsichtig. Karlheinz Hackl gelingt die faszinierende Psychostudie eines Weltschmerzensmanns. Von inneren Furien gehetzt, flüchtet er in den Galgenhumor des verhinderten Selbstmörders. DIE WELT |
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06 Thomas Bernhard Elisabeth II. Die österreichische Erstaufführung am Burgtheater wird zur wahren Uraufführung. Dieses Stück gehört (nach) Wien wie wenig andere Thomas Bernhards. Die Gesellschaft der Stadt hat sich seine herzlichste Abneigung redlich verdient. Im komödiantischen Höllensturz errichtete Bernhard ihr ein Denkmal von zeitlosem Bestand, denn auch alle Unlust will Ewigkeit. […] Im Burgtheater steht Regisseur Thomas Langhoff ein fabelhaftes Ensemble für Bernhards Demütigungsrituale zur Verfügung. DIE WELT |
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07 Gotthold Ephraim Lessing Emilia Galotti Andrea Breth erzählt nicht mit düsterer Tragödien-Schwere, sondern hinreißend leicht und licht und klar, mit wunderbaren Schauspielern, die Lessings Text sprechen, als sei er von Feydeau. Nicht das Trauerspiel ist es, das die Regisseurin betont, sondern das, was auch noch darin steckt: die Trivialromanze, das psychologische Salondrama, den Boulevard. Lessing light – das funktioniert. Weil Andrea Breth daraus großes, lustvolles Theater macht. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG |
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08 Elfriede Jelinek Das Werk Regisseur Nicolas Stemann hat aus dem Textmonstrum über den Staudammbau bei Kaprun, aus der Suada über Natur, Technik, Größenwahn und Ausbeutung ein sarkastisches Stück über das frischfröhliche Weiterleben gemacht – eine tragikomische Jelinek-Show, auch Sprach- Revue. Stemann erzeugt Energie mit der Naturgewalt Jelinek. FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG |
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09 Friedrich Schiller Don Carlos, Infant von Spanien Philipp, stolzer König von Spanien, herrscht zwar über ein Reich, in dem die Sonne niemals untergeht, aber er regiert und lebt in einem Bürogebäude, das trostloser und herunter gekommener nicht sein könnte: ein kaltes Glaslabyrinth, so bizarr wie in einem Kafka-Roman, so unheimlich wie in Kubricks "Shining". "Don Carlos", inszeniert als Mischung aus Politthriller und Familiensoap, enthält viel von dem, was Andrea Breth am besten kann: Menschen zeigen, die aufs Grausamste aneinander vorbeilieben. PROFIL |
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10 Nur zu Besuch: Die Toten Hosen Unplugged im Wiener Burgtheater Nach 23 Jahren "Die Toten Hosen" gibt es das erste "Unplugged"-Album, live aufgenommen im Herbst 2005 im Wiener Burgtheater. Das Konzert bietet einerseits einen Querschnitt durch die gesamte Bandgeschichte, andererseits enthält es vier brandneue Stücke und diverse exklusive Cover - versionen. Inszeniert wurde der Auftritt vom englischen Regisseur Paul Shyvers, der schon für die Aufzeichnung des Konzerts bei "Rock am Ring" verantwortlich war. |
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11 Franz Grillparzer König Ottokars Glück und Ende Als Fürstenlehrspiel mit zeitgenössischer Note hat Martin Kušej Franz Grillparzers "König Ottokars Glück und Ende" inszeniert – als Reflexion über den Zusammenbruch von Politik. Ein Triumph. [...] DER STANDARD |
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12 Hermann Nitsch das orgien mysterien theater, 122. aktion Das Ereignis selbst, vor tausenddreihundert Menschen, die das Burgtheater neu erlebten und wahrnahmen, schreibt Theatergeschichte. Acht Stunden lang gingen die Menschen durch eine Schule des Empfindens und durch ein Fest des Geistes und der Sinne. So hell, heiter und lebensfroh kann das Burgtheater sein. KLAUS BACHLER |
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13 Johann Nestroy Höllenangst Einerseits ist die Welt von Wendelin das Wien von 1849, die Revolution ist vorbei, die Reaktion hat gesiegt, andererseits ist seine Welt eine karge und finstere Gasse, voll gepumpt mit den düstersten Phantasien New Yorker Straßenschluchten oder den globalen Albträumen des beginnenden Jahrhunderts. In visionären Bildern ballt diese Aufführung in der Regie von Martin Kušej ein wuchtiges Bild unserer Zeit zusammen. FRANKFURTER RUNDSCHAU |
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14 William Shakespeare Viel Lärm um nichts Bei Shakespeare spielt das Stück um zwei Liebespaare – das eine durch Intrige fast getrennt, das andere durch Tricks zusammengeführt – in Messina, wo man sich in romantisch schönen Gärten vergnügt. Der Regisseur Jan Bosse siedelt es dort an, wo das Spiel der Täuschung und der Maskerade naturgemäß am besten aufgehoben ist: im Theater. […] ein Heidenspaß, entfesseltes Theater. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG |
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15 William Shakespeare König Lear In Luc Bondys Inszenierung nimmt Shakespeares dunkelste und rätselhafteste Tragödie apokalyptische Züge an. Wer will, kann die finale Menschheits- und Klimakatastrophe darin lesen. Den Spuren folgend, die das Stück auslegt, holt Bondy es nach und nach aus einer mythischen Vorzeit in eine von Krieg und Umweltzerstörung getrübte Gegenwart, um zwischendrin für ein paar Verzweiflungslacher im absurden Universum Becketts Halt zu machen. SÜDDEUTSCHE ZEITUNG |
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Box: Edition Burgtheater 1
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