Graz - 4.800 Mitarbeiter von insgesamt 29 Betrieben - vor allem aus der Autozulieferbranche - sind aktuell in der Steiermark in Kurzarbeit bzw. zur Kurzarbeit angemeldet. Dies erklärte der Leiter des AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe, am Montag am Rande des Wirtschafts- und Beschäftigungsgipfels in der Graz Burg. Rund 350 Gekündigte aus dem automotiven Bereich befänden sich in einer Stiftung, von Kündigungen betroffen sind bisher vor allem Leiharbeiter.

Parallel zu Magna-Steyr in Graz und Heavy Stamping in Gleisdorf mit 3.000 Betroffenen mit November sind 13 Firmen des steirischen Autocluster (AC Styria) für 700 Beschäftigte um eine Förderung nach dem Kurzarbeitsmodell eingekommen. Dazu kommen noch 1.100 Personen aus 14 Betrieben des nicht-automotiven Bereichs, die im Zeitraum bis Jänner in Kurzarbeit gehen. Darunter befindet sich auch der Fürstenfelder Kompressorenhersteller ACC mit 600 Beschäftigten.

In der Regel wurde um drei bis vier Monate angesucht, in denen nur zum Teil geblockt gearbeitet wird, so Snobe. Im Ausnahmefall könne sich die Kurzabeitslösung - wie bei einem kleineren Unternehmen im Bezirk Murau - auch auf ein Jahr erstrecken. Die Finanzierung aller Kurzarbeitsverhältnisse werde sich auf rund 12 Mio. Euro belaufen, die nicht zu Lasten anderer Beschäftigungsmaßnahmen gehen - dafür gebe es 2009 Sondermittel vom Bund.

Die automotive Stiftung, die derzeit von ehemaligen Mitarbeitern der Firmen Magna, Lear und Johnson Controls genutzt wird, sei mit rund 350 belegten Plätzen noch nicht ausgelastet. Überlegungen für Stiftungen außerhalb der Autobranche gebe es zwar, es sei aber kein akuter Handlungsbedarf gegeben, erklärte der steirische AMS-Chef. Zwar wurde von den Kürzungen bisher das Stammpersonal noch weitgehend verschont, doch schlügen sich diese in der Leiharbeiter-Statistik schon deutlich nieder: Das Plus von 900 Arbeitslosen in der Steiermark in den Monaten September und Oktober gehe zum größeren Teil auf 500 gekündigte Leiharbeiter zurück. (APA)