Khost - Bei einem Feuergefecht mit den US-geführten Truppen in Afghanistan sind in der östlichen Provinz Khost 14 Menschen getötet worden. Die örtlichen Behörden sprachen am Montag von einheimischen Sicherheitskräften, die bei dem Gefecht am Vortag getötet wurden, die US-Armee erklärte hingegen, bei den Opfern handle es sich um Aufständische. Der Provinzgouverneur von Khost, Arsala Jamal, sagte, 14 afghanische Bewacher eines Straßenbau-Unternehmens seien bei dem Gefecht getötet worden. "Ich weiß, dass es keine Taliban waren", sagte Jamal.

Anrainer beobachteten nach eigenen Angaben, wie die Männer als Geste des Ergebens ihre Arme hoben, bevor auf sie geschossen wurde. Ein AFP-Reporter berichtete von drei zerstörten und von Kugeln durchlöcherten Fahrzeugen am Ort der Kämpfe rund zwölf Kilometer von der Provinzhauptstadt Khost entfernt.

"Verdächtige Fahrzeuge gestoppt"

Ein US-Militärvertreter sagte, seine Soldaten hätten drei verdächtige Fahrzeuge gestoppt. Daraufhin seien bewaffnete Männer aus den Fahrzeugen ausgestiegen und hätten das Feuer auf die US-Soldaten eröffnet. Die US-Armee habe zurückgeschossen, auch von einem Hubschrauber aus. Die Armee werde zusammen mit dem afghanischen Innenministerium den Vorfall untersuchen; Ermittler seien vor Ort.

In den vergangenen Monaten wurden mehrmals afghanische Zivilisten oder Sicherheitskräfte Opfer von Angriffen der US-geführten internationalen Truppen. Zum Teil wurden falsche Geheimdienstinformationen oder Verwechslungen als Ursache genannt. Die US-Armee erklärte auch mehrfach, Aufständische missbrauchten Zivilisten als "lebende Schutzschilde". Zuletzt waren in der vergangenen Woche bei einem US-geführten Luftangriff nach afghanischen Angaben 37 Zivilisten ums Leben gekommen. (APA)