Nicht schauen, sondern fühlen stand im Mittelpunkt der "besonderen" Modenschau für blinde und sehbehinderte Menschen, veranstaltet vom "Verein der Diagnose- und Behandlungsopfer" in Zusammenarbeit mit der Firma Adler-Moden.

 

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Organisatorin Eva Steinhauser ist selbst stark sehbeeinträchtigt und initiierte die "Modeschau der besonderen Art" bereits zum dritten Mal. Sie gründete ihren Verein, um Betroffene von Diagnose- und Behandlungsfehlern zu unterstützen. "Mir ist es ein Anliegen, dass Menschen wissen, wie Mode aussieht. Betroffene bekommen hier die verschiedenen Kleidungsstücke erklärt und können die Kleider ertasten", so Steinhauser.

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Das Konzept hinter der Veranstaltung ist simpel: Die Oberflächlichkeiten einer konventionellen Modeschau werden überwunden, der visuelle Aspekt, der gerade im Modebereich dominiert, wird vernachlässigt.

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Was blieb, war eine Modeschau mit Tiefgang: Sehbeeinträchtigte Menschen konnten Schnitt, Material und Muster der Kleider "begreifen". Modelle abseits des Durchschnitts präsentierten die aktuelle Herbst/Winterkollektion für Damen und Herren, während ein Moderator Vorgeführtes detailgenau erklärte.

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BesucherInnen konnten die Mode direkt an den Modellen ertasten, zusätzlich wurde die Kollektion an die Tische im Veranstaltungssaal gebracht, um in aller Ruhe befühlt zu werden.

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Keine gegenwärtigen Trends, sondern die Mode der Vergangenheit stand bei einer historischen Modeschau im Naturhistorischen Museum Wien in Mittelpunkt.

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Karina Grömer, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Präshistorischen Abteilung und Helga Rösel-Mautendorfer präsentierten 90 Kostüme von der Altsteinzeit (im Bild) bis zur Neuzeit.

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Die Kostüme wurden anhand von Kleiderfunden, Bildern und historischen Texten rekonstruiert.

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Bekleidung aus dem alten Rom: Die Beinlängen konnten auch neckisch kurz ausfallen.

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Die Redewendung "auf großem Fuß leben" stammt übrigens aus dem 14. Jahrhundert: Je wohlhabender, desto größer der Schuh. Die Schuhlängen waren je nach Gesellschaftsschicht genormt.

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Auch im Mittelalter konnten Trends sehr schnelllebig sein: Die Spitzhüte (ganz links) waren nur ein paar Jahre modern. (red)

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