Von kurzen Ärmeln bis Daunenjacke, von Straßencafe bis Wärmestube - der heurige November hatte temperaturmäßig einiges zu bieten. Kletterten die Temperaturen in der Vorwoche noch bis auf 25 Grad, so können die Werte in den kommenden Tagen schon bis unter den Gefrierpunkt fallen. Die ZAMG auf der Hohen Warte in Wien lieferte der APA sowohl einen "heißen" Rückblick als auch eine überaus kühle Prognose.

Der Mix aus Föhn und warmer Luft aus der Mittelmeergegend habe in der vergangenen Woche für manche extreme Novemberwitterung gesorgt. Für den Spitzenwert sorgte dabei Wachtberg an der Steyr (OÖ). Dort kletterte am 5. November die Quecksilbersäule auf 25,3 Grad. "Selten, aber nicht ungewöhnlich", bewertet Klimatologe Helmut Derka das Phänomen eher nüchtern - und liefert sofort statistischen den Beweis für seine Gelassenheit: Am 3. November 1970 hatte es in Wien 21,7 Grad - am 3. November 2008 "nur" 19,1. Und während in Graz die Messstellen am 3. November 18,5 Grad anzeigten, schmolzen die Einwohner der steirischen Metropole am 15. November 2002 bei 22,8 Grad dahin.

Auffallend sei lediglich die relativ lange Zeitspanne von gut einer Woche gewesen, die sich die Wärmeperiode hingezogen habe, meint Derka. Dennoch: Eine erste Novemberhälfte mit überdurchschnittlich warmen Temperaturen sei immer wieder möglich.

Doch damit ist es nun vorbei, der November normalisiert sich - es wird kalt. Bereits morgen, Mittwoch, zieht von Westen eine Störung heran, die auch dem Norden und Süden des Landes Regen beschert. Lediglich im äußersten Osten könnte es noch trocken bleiben. Die Schneefallgrenze liegt auf 1.000 bis 1.500 Meter, die Frühtemperaturen liegen bei 0 bis 7 Grad, tagsüber sind bis zu elf Grad möglich.

Schlechtwetterfront

Am Donnerstag breitet sich die Schlechtwetterfront über ganz Österreich aus. Diese bringt teilweise kräftigen Regen und eine "Grau-in-Grau"-Stimmung von Vorarlberg bis ins Burgenland. Die Schneefallgrenze sinkt bis auf 800 Meter, die Tageshöchstwerte erreichen maximal neun Grad.

Besserung für das Wochenende verheißt bereits der Freitag, denn da dürfte die Front langsam nach Osten weiterziehen, die Regenschauer sollten also langsam abklingen. Am Samstag und Sonntag scheint im Western überwiegend die Sonne, während sich im Süden zähe Nebelfelder festsetzen. Wettermäßig benachteiligt ist hingegen der Osten, wo immer wieder Wolkenfelder durchziehen. In manchen Tälern kann es in der Früh sogar frostig werden, tagsüber steigen die Werte auf bis zu 14 Grad. (APA)