Ab Februar wird derStandard.at telegen: Im Bürger-TV Okto laden zwei Gastgeber der Onlineplattform alle vier Wochen zum Gespräch mit Diskutanten. Gegenwärtig unterziehen sich potenzielle Anwärter einem Casting. Die Auserwählten erhalten mit Medientraining die nötige Vorbereitung für die TV-Präsenz.

Seit September sind die "Oktos" auch über die Bundeshauptstadt hinaus zu sehen. Über das digitale Netz der UPC kommen Wiener Umland, Graz und Klagenfurt in den Genuss. Eigenes Programm für diese Außenstellen gebe es vorerst aber eher nicht, sagt Okto-Chef Christian Jungwirth. Der Sender erhält jährlich 980.000 Euro aus Fördermitteln der Stadt Wien. Die Legitimation dazu möchte man nicht infrage stellen.

Migrantensatire

Der Spielplan der nächsten Saison interessiert aber auch außerhalb von Wien: Infotainment von Journalismus-Studierenden, Reihen über Erinnerungen an Nationalsozialismus und Stalinismus sowie ethnische Ökonomie. Mit einer Migrantensatire schließt Okto zum ORF auf: Der verschob "Tschuschenpower" aus Spargründen aufs Frühjahr, Okto zeigt Sedat Peros Satireserie ab Herbst. In "Punkt acht" bringt der Sender morgens eineinhalb Stunden lang Nachrichten von derStandard.at ins Fernsehen.

Der Bürgersender feierte wie berichtet den vierten Sendergeburtstag. Das Programm steuern Initiativen und Einzelpersonen bei. Insgesamt 155 Gruppen machten auf Okto seit 2004 Sendungen. Mehr als 20 Prozent des Bürgerfernsehens sind mehrsprachig. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 10.11.2008)