London - Die schwer von der Krise an den Märkten gebeutelten Finanzinvestoren sehen kein Licht am Ende des Tunnels. "Gegen Jahresende werden wir weitere signifikante Mittelabflüsse unserer Kunden erleben", prognostiziert der Chef des größten börsennotierten Hedgefonds Man Group, Peter Clarke. Für die 1,7 Billionen Dollar verwaltende Branche erwartet er Abflüsse in Höhe von einem Viertel bis zu einem Drittel. Die meisten der traditionell auf hochspekulative Anlagen fokussierten Hedgefonds hätten sich hierauf bereits eingestellt und Gelder in Barmittel umgeschichtet. "Der Verkaufsdruck an den Märkten dürfte daher nicht sonderlich zunehmen".

Hauptgrund sind sinkende Gebühren für die Fonds, da diese vom Erfolg der Investments abhängen. Die volatilen Märkte, die Unsicherheit der Investoren und die Kursverluste an vielen Börsen machen der Branche schwer zu schaffen. Einige Fonds kämpfen gar ums Überleben. "Eine Konsolidierung ist zweifellos unumgänglich", sagte Clarke. (Reuters/DER STANDARD, Printausgabe, 10.11.2008)