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Der tägliche Kampf gegen das Raubkopierunwesen ist offensichtlich ein sehr anstrengender, da kann das Urteilsvermögen schon mal auf der Strecke bleiben. Dies äußert sich dann im konkreten Fall zum Beispiel so, dass die Uni Münster eine scharf formulierte Abmahnung von der Business Software Alliance (BSA) erhält, die dazu auffordert raubkopiertes Material von den Servern zu entfernen.

Verwechslung

Bloß: Natürlich handelt die Uni Münster nicht mit "Warez", die BSA hatte schlicht das kommerzielle Microsoft Office mit der Open Source-Alternative Open Office verwechselt. Wie das passieren konnte ist schleierhaft, denn erstens befand sich das File als Sourcepaket im Unterordner des Mirrors der Mandrake Linux Distribution und zweitens war es mit der recht unkryptischen Namensgebung "OpenOffice.org-1.0.1-9mdk.src.rpm" doch ziemlich eindeutig identifizierbar.

Erklärend

Mittlerweile hat sich die BSA bei der Uni Münster für den Vorwurf in einem Brief entschuldigt, die ganze Verantwortung wird einem kleinen wehrlosen Skript angelastet, dass den Unterschied nicht ausmachen konnte. Bleibt nur die Frage, warum Abmahnungen offensichtlich automatisch aufgrund einer Suche nach dem Begriff "Office" abgeschickt werden... (red)