Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank haben sich in der Mannesmann-Affäre demonstrativ hinter den Chef des Geldhauses, Josef Ackermann, gestellt. "Wir sind überzeugt, dass Herr Dr. Ackermann in voller Verantwortung und ausschließlich im Interesse des Unternehmens Mannesmann und seiner Aktionäre handelte", heißt es in einem der dpa vorliegenden Schreiben der Vorstände an die Mitarbeiter. "Sollte das Landgericht Düsseldorf die Anklage zulassen, wird sich ihre Unbegründetheit in der Hauptverhandlung erweisen."

Anklage

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte vorige Woche Anklage gegen den Schweizer sowie weitere frühere Aufsichtsratsmitglieder und Manager von Mannesmann erhoben. Die Ermittler werfen den insgesamt sechs Angeschuldigten Untreue im Zusammenhang mit hohen Abfindungszahlungen bei der Übernahmeschlacht von Mannesmann durch Vodafone vor.

Keine Beeinträchtigung

Die Führung der Deutschen Bank und ihrer Geschäfte würden durch diese Vorgänge in keiner Weise beeinträchtigt, heißt es in dem Brief, der von den drei übrigen Vorständen Clemens Börsig, Tessen von Heydebreck und Hermann-Josef Lamberti unterzeichnet ist. Ackermann werde in dem weitern Verfahren ihre uneingeschränkte Unterstützung erhalten, "im Interesse der Bank, Ihrer Mitarbeiter und Aktionäre, aber vor allem auch als Vorstandskollegen". (APA)