Die "Financial Times Deutschland" (FTD) wird zum Monatsende auf eine eigenständige Wochenendbeilage verzichten. Die Inhalte würden in das Agenda-Buch integriert, sagte ein Sprecher des Verlags Gruner + Jahr (G+J) am Donnerstag. Die Bertelsmann-Tochter gibt die FTD heraus. Den Mitarbeitern der "Weekend-Beilage" würden andere Jobs innerhalb der Wirtschaftspresse des Unternehmens angeboten, sagte der Sprecher. Es gebe Überlegungen, einige Zeitverträge nicht zu verlängern. Die "Welt" hatte zuvor über geplante Reduzierungen bei der FTD berichtet.

Am Umfang der FTD generell ändere sich aber nichts, sagte der Sprecher. Die 28 Seiten blieben erhalten. Dies sei schon alleine deshalb notwendig, um dem gegenwärtig hohen Interesse am Thema Finanzen gerecht zu werden. Derzeit würden 1.000 Exemplare täglich mehr verkauft. Im Oktober habe das Internetangebot ein neues Rekordergebnis erzielt. Die Zahl der Besuche habe bei über zehn Millionen gelegen nach 7,4 Millionen im September.

Europas größter Zeitschriftenverlag hat angekündigt, sich angesichts wegbrechender Werbemärkte und eingetrübter Wachstumsaussichten von Zeitschriften trennen zu müssen. Welche Titel eingestellt werden sollen wurde bisher nicht gesagt. Die "Welt" berichtete, es werde über die Aufgabe der Standorte Köln, hier erscheinen "Capital" und "Impulse", und München, bisher Redaktionssitz von "Börse Online", nachgedacht. Denkbar sei, alle Wirtschaftstitel in Hamburg zu konzentrieren. (APA/Reuters)