Linz - Zwei mutmaßliche Fußballrowdys haben vom Richter im Landesgericht Ried nicht nur bedingte Haftstrafen aufgebrummt bekommen, sondern müssen künftig auch einen weiten Bogen um das Rieder Stadion machen. Laut Anklage sollen sich im vergangenen Dezember mehrere Fans aus dem Innviertel und Tirol zu einer Schlägerei verabredet haben. Die Polizei hatte die Kontrahenten allerdings schon erwartet und eine Prügelei verhindert.

Bereits einige Monate zuvor sollen sich die Fans schon einmal in die Haare geraten sein. Dann habe man eine Revanche verabredet, so die Anklage. Als die Tiroler Fans mit einem Bus in Ried eintrafen, wurden sie aber nicht nur von den oberösterreichischen "Gegnern" empfangen, auch die Polizei kam zu dem Treffpunkt. Für die Oberösterreicher hatte die Affäre am Mittwoch ein gerichtliches Nachspiel.

Elf Beschuldigte drängten sich auf der Anklagebank. Zwei von ihnen bekamen bedingte Haftstrafen von fünf bzw. drei Monaten, dazu Geldstrafen und die "Bannmeile" von 100 Metern auf drei Jahre. Einer nahm das Urteil an, der andere erbat sich Bedenkzeit. Fünf kamen mit Geldstrafen zwischen 200 und 4.800 Euro davon, vier wurden freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab, damit sind sämtliche Urteile nicht rechtskräftig.(APA)