"Wissenschafterinnen im Film"

Fotocollage: Votivkino

Wien - Ende des Monats projizieren zwei Filmfestivals Wissenschaft auf die Leinwand: Vom 21. bis 27. November zeigen das Wiener Votivkino und das Wissenschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum "Wissenschafterinnen im Film". Am 27. November findet dann zum zweiten Mal das "Festival des europäischen Bildungs- und Wissenschaftsfilms" statt.

"Wissenschafterinnen im Film zwischen Klischee und Role-Model, in Spielfilmen aus verschiedenen Epochen und Genres", kündigt Wilbirg Brainin-Donnenberg, Kuratorin der einwöchigen Filmschau, an. Unter den Streifen sind der Stummfilm "Die Frau im Mond" von Fritz Lang (mit Live-Musikbegleitung), Klassiker des biographischen Films wie "Madame Curie" wie auch Science-Fiction-Blockbuster wie "Contact" mit Jodie Foster. Gezeigt werden auch verschiedene Independentproduktionen, darunter der norwegische Kinderfilm "Ikke Naken" ("Die Farbe der Milch") oder Woody Allens Drama "Another Woman" mit Gena Rowlands. Die "Reflexion der Rollenbilder im Film und in der Realität" fördern sollen zudem Referate österreichischer Wissenschafterinnen vor den jeweiligen Spielfilmen, hieß es in einer Aussendung. "Wissenschafterinnen im Film" findet im Rahmen einer Initiative des Wissenschaftsministeriums statt, mit der die Sichtbarkeit von Forscherinnen erhöht werden sollte ("Visibility Maßnahmen für Wissenschafterinnen"). Programm unter votivkino.at/f_1vor.htm.

Das zweite "Festival des europäischen Bildungs- und Wissenschaftsfilms" in Wien fällt heuer unterdessen etwas kürzer als im Vorjahr aus: Anstelle einer ursprünglich mehrtägig geplanten Veranstaltung gibt es laut Mitveranstalter Herbert Depner eine "Schmalspurvariante" im polycollege am 27. November. In diesem Jahr war mit dem "Besten Wissenschaftsfilm" nur ein Hauptpreis und dieser auch nur in Frankreich ausgeschrieben. Aus den fünfzehn Einreichungen werden derzeit die Nominierungen durch eine Jury ermittelt. Sie werden dann im Rahmen eines Frankreichschwerpunkts gezeigt und rittern um den mit 5.000 Euro dotierten Preis. Das Festival findet im Wiener Filmcasino statt und wird in Kooperation mit dem Institut Francais abgehalten. Parallel dazu werde "mit und gestärkt durch einen großen Partner" an der Organisation des Festivals für 2009 gearbeitet, kündigt Organisator Wolfgang Haberl an. Die Ausschreibung - dann auch wieder europaweit, mit mehr Kategorien und einer Aufstockung des Preisgeldes - soll im März 2009 erfolgen, stellt Depner in Aussicht. Infos unter sciencefilmfest.at. (APA)