Wien - Die Grünen haben anlässlich des 30. Jahrestags der Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf ihre Forderung nach dem Ausstieg Österreichs aus dem Euratom-Vertrag bekräftigt.

In einer Aussendung verlangte die Neo-Umweltsprecherin Christiane Brunner die "sofortige Einstellung der Zahlungen an Euratom". Jährlich würden im Rahmen dieses Abkommens mehr als 40 Mio Euro aus Österreich in die Atomenergie fließen. Diese Mittel möchte sie lieber in Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energie investiert sehen. "In letzter Konsequenz muss Österreich aus dem Euratom aussteigen", so Brunner.

Der Österreichische Zivilschutzverband betonte seine Unterstützung der Anti-Atom-Politik Österreichs. Österreich sei "umzingelt" von den gefährlichsten Atommeilern, die lebensbedrohlich seien und "jeden Augenblick zur größten Nuklearkatastrophe Europas werden könnten".

Anti-Atom-Organisationen aus Finnland, Deutschland, Frankreich und der Tschechischen Republik haben indes den Österreichern in einer Aussendung zu ihrer "klugen Entscheidung, die sie mit ihrem Nein zu Zwentendorf vor 30 Jahren getroffen haben", gratuliert. "Österreich hat mit dem Feuer gespielt und in letzter Sekunde die richtige Entscheidung getroffen" hieß es in der Aussendung, zu deren Absender unter anderem die Organisation "Frauen gegen Atomkraft" aus Finnland und das französische Netzwerk "Sortir du nucleaire" gehört. (APA)