Linz - Die Chance für Rot-Schwarz liegt nach Ansicht von ÖVP-Chef Josef Pröll bei "nicht mehr als 50:50". Das erklärte er Mittwochabend in einer Pressekonferenz anlässlich eines Treffens mit Funktionären in Linz. Pröll sagte erneut, dass der morgige Donnerstag entscheidend für die weiteren Verhandlungen mit der SPÖ sei. Es gelte, sich auf einen Haushaltsplan für die kommenden fünf Jahre, eine Steuerreform und ein Konjunkturpaket zu einigen.

Arbeiten "mit Hochdruck"

Die von FPÖ und BZÖ geäußerte Kritik ändere definitiv nichts am Verhandlungstempo, betonte Pröll. Man arbeite "mit Hochdruck" an einer wichtigen Weichenstellung. Es stimme auch auch nicht, dass es pro Woche nur eine große Verhandlungsrunde gebe, es werde täglich verhandelt, so der ÖVP-Chef, der sich nach wie vor bis Weihnachten "eine klare Entscheidung" erwartet. Seinen Besuche in den Bundesländern würden zu Diskussionen und Aussprachen mit der Basis dienen.

Bei seiner Wahl am Parteitag am 28. November in Wels sei Pröll die Unterstützung der Oberösterreicher sicher, erklärte Landesparteichef Landeshauptmann Josef Pühringer. Er wisse um den "Ernst der Lage", die ÖVP müsse im Bund von einer Mittel- wieder zu einer Großpartei werden. Pühringer warnte auch vor negativen Auswirkungen auf die oberösterreichische Landtagswahl im kommenden Jahr. Man habe jedenfalls "große Erwartungen" an eine neue Regierung, so der Landeshauptmann, der als Themen eine Einigung bei der Summerauerbahn sowie eine kräftige Unterstützung im universitären Bereich und beim neuen Linzer Musiktheater nannte. (APA)