Wien - Bei den Finanzverhandlungen am Mittwoch und den Koalitionsverhandlungen am Donnerstag zwischen SPÖ und ÖVP geht es um die Erstellung des Budgetfahrplans. Fix sein dürfte, dass erneut Schulden gemacht werden, offen ist die Frage der Höhe. In den vergangenen sechs Jahren hatte es stets ein Budgetdefizit gegeben, und auch im "Nulldefizit-Jahr" 2001 war die Neuverschuldung laut Statistik Austria bei 20 Mio. Euro gelegen. Danach schwankte das Budgetdefizit zwischen 0,4 und 4,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Das größte Defizit der vergangenen Jahre erwirtschaftete der Staat im Jahr 2004 mit einem Minus von 10,23 Mrd. Euro (-4,4 Prozent des BIP). 2005 und 2006 bedeutete das Defizit mit -3,66 Mrd. bzw. -3,95 Mrd. Euro eine prozentuelles Minus von je 1,5 Prozent der BIP. Leicht geringer fiel das öffentliche Defizit 2003 mit minus 1,4 Prozent (-3,17 Mrd. Euro) aus.

Im Jahr eins nach dem Nulldefizit erwirtschaftete man ein Minus von 0,7 Prozent bzw. -1,47 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr wies der Saldo ein Minus von 1,12 Mrd. Euro (-0,4 Prozent) aus.

Der gesamte Öffentliche Schuldenstand betrug im Vorjahr 161,1 Mrd. Euro (entspricht 59,5 Prozent des BIP). Gegenüber 2001 (142,6 Mrd.) bedeutet dies einen Anstieg um 18,5 Mrd. Euro. (APA)