Bern - Der größte Schweizer Telekomkonzern Swisscom hat in den ersten neun Monaten zwar mehr umgesetzt, aber unter dem Strich weniger verdient. Der Umsatz legte dank der Übernahme des italienischen Breitbandanbieters Fastweb um 12,4 Prozent auf 9,085 Mrd. Franken (6,08 Mrd. Euro) zu.

Dank Fastweb legte auch der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 10,4 Prozent auf 3,615 Mrd. Franken zu. Der Reingewinn sank allerdings um 19,4 Prozent auf 1,316 Mrd. Franken, wie die Swisscom am Mittwoch bekanntgab.

Grund für den Rückgang sind Einmaleffekte. So hatte die Swisscom im Vorjahr die Tochtergesellschaft Antenna Hungaria verkauft, was einen Gewinn von 157 Mio. Franken in die Kassen gespült hatte.

Zudem hatte das Telekomunternehmen damals von außerordentlichen Fremdwährungsgewinnen in Höhe von 72 Mio. Franken profitiert. Auf der anderen Seite drückte der Ausstieg aus Leasingverträgen für Festnetz- und Mobilfunkanlagen im ersten Halbjahr 2008 mit 126 Mio. Franken auf das Ergebnis.

Für das Gesamtjahr zeigt sich der "Blaue Riese" nun etwas vorsichtiger. Der angestrebte Nettoumsatz von 12,3 Mrd. Franken dürfte nicht ganz erreicht werden. Schuld seien Währungsentwicklungen. Am EBITDA-Ziel von 4,8 Mrd. Franken hält die Swisscom indes unverändert fest. (APA/sda)