Wien - Die börsennotierte Versicherungsgruppe UNIQA hat die Übernahme der viertgrößten rumänischen Versicherung Unita von der Vienna Insurance Group (VIG) abgeschlossen. Das Closing erfolgte am gestrigen Montag. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, wie die beiden österreichischen Versicherungen in einer Aussendung mitteilten.

"Mit der Übernahme der Unita haben wir unsere Expansion in Osteuropa einen wesentlichen weiteren Schritt vorangebracht. Rumänien zählt mit seinen rund 22 Mio. Einwohnern zu den größten und am schnellsten wachsenden Märkten der CEE Region", erklärte UNIQA-Generaldirektor Konstantin Klien anlässlich der Übernahme.

Die 1990 gegründete Sachversicherung Unita zählt laut UNIQA mit einem Marktanteil von rund 6,5 Prozent zu den größten Versicherern Rumäniens. 2007 erreichte die Versicherung ein Prämienvolumen von 142 Mio. Euro. Sie beschäftigt derzeit rund 850 Mitarbeiter und betreut mehr als 550.000 Kunden.

Rumänien zählt zu den drei größten Märkten der CEE-Region und ist einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsräume in der EU, hieß es weiter. Die Versicherungswirtschaft ist in den vergangenen Jahren zwar rasant gewachsen - das gesamte Prämienvolumen hat sich nominell seit 2001 versiebenfacht - bietet im Vergleich zu Westeuropa oder aber auch anderen Ländern Osteuropas ein hohes Potenzial.

So lag die Versicherungsdurchdringung (Prämien in Prozent des BIP) im Vorjahr bei 1,8 Prozent gegenüber 9 Prozent in Westeuropa, 5,8 Prozent in Österreich und 2,7 Prozent in der gesamten Region Mittel- und Osteuropas. 2007 erreichten die 37 in Rumänien tätigen Versicherungsgesellschaften ein Prämienvolumen von insgesamt 2,19 Mrd. Euro (35 Prozent), wovon der Löwenanteil von rund 80 Prozent nach wie vor auf die Nichtlebensversicherung entfallen.

Im Zuge der Übernahme der Versicherungsaktivitäten der Erste Group Bank AG hat die Vienna Insurance Group in Rumänien auch etwa 88,5 Prozent an der Lebensversicherungsgesellschaft BCR Asigurari de Viata sowie am Nichtlebensversicherer BCR Asigurari erworben, teilte die Wiener Städtische mit. (APA)