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Grafik: Archiv

Über mangelnde Unterstützung aus der IT-Industrie konnte sich der GNOME-Desktop schon bislang nicht beklagen, immerhin sitzt mittlerweile eine recht illustre Runde an im Open Source-Umfeld tätigen Unternehmen im Vorstand der GNOME Foundation. Neben Linux-Distributoren wie Novell oder Red Hat gehören dazu auch IBM, Nokia und HP - eine Versammlung, die sich nun über zwei weitere prominente Neuzugänge freuen kann.

Finanzen

Wie die GNOME Foundation mitteilt, haben sich nun auch Motorola und Google der eigenen Organisation angeschlossen, beide Unternehmen werden im Advisory Board rund um den Desktop aktiv sein und auch finanzielle Ressourcen für das Projekt zur Verfügung stellen. Eine zusätzliche Unterstützung, die man unter anderem in Bereiche wie die Verbesserung der Barrierefreiheit der eigenen Software stecken will, auch Usability-Studien sollen künftig verstärkt durchgeführt werden.

Background

Beide Firmen waren schon bisher im Linux/GNOME-Umfeld aktiv, so setzt etwa Motorola für seine eigene Linux-basierte Mobiltelefon-Plattform auf einen Teil der GNOME-Komponenten, darunter das Multimedia-Framework GStreamer. Google gehört selbst zu den größten GNOME-BenutzerInnen, da ein Großteil der internen Workstations des Unternehmens unter dem GNOME-basierten Ubuntu laufen.

Mobil

Mit der jetzigen Ankündigung verstärkt GNOME auch seine ohnehin schon recht starke Präsenz im mobilen Softwarebereich, die Großzahl der Linux-basierten Projekte in dieser Sparte setzen auf GNOME-Komponenten als Basis. Pikanterweise gehört gerade das von Google entwickelte Android, das voll auf eine eigene Java-Grundlage konzentriert ist und auch von Motorola forciert wird, nicht dazu. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 04.11.2008)