Wien - Die börsenotierte Stadlauer Malzfabrik AG erwartet für das Gesamtjahr 2008 einen Verlust von einer Million Euro, erklärte Prokurist Johann Kager auf Anfrage der APA. Nach einer Zwischenmitteilung des Vorstandes zum Finanzabschluss per Ende September hieß es in einer Ad-hoc-Meldung, vor allem das dritte Quartal des heurigen Jahres sei unter dem Einfluss der anhaltenden internationalen Finanzkrise gestanden. Die Kurse nahezu sämtlicher festverzinslicher Wertpapiere und Fondsanlagen des Finanzanlagevermögens seien negativ beeinflusst worden, aufgrund der kursbedingten Abschreibungen sei mit 30. September ein Fehlbetrag von 1,743 Mio. Euro verzeichnet worden.

Obwohl dabei erst drei Viertel der für 2008 zu erwartenden Zins- und Nutzungserträge berücksichtigt seien, müsse für das Gesamtjahr insgesamt mit einem negativen Ergebnis gerechnet werden. Damit werde auch der vorhandene Gewinnvortrag von 5,364 Mio. Euro entsprechend geschmälert, heißt es in einer Ad-hoc-Meldung.

Auf Anfrage der APA erklärte Prokurist Johann Kager, er glaube, dass "die Talsohle erreicht" wurde. Er hoffe, dass sich im letzten Quartal die Kurse doch entsprechend besser entwickeln, "und dann ist das nicht so krass".

Auswirkungen auf die Stadlauer Malzfabrik GmbH habe das Ergebnis der AG keine. "Die GesmbH ist die Firma, die im operativen Segment beschäftigt ist." Die AG habe eben ihre Wertpapiere veranlagt, und die "haben zum Teil jetzt ein schlechtes Ergebnis geliefert".

Bereits im ersten Halbjahr hatte die Stadlauer Malzfabrik einen Verlust von 285.000 Euro verzeichnet - im Vergleichszeitraum 2007 war noch ein Plus von 617.000 Euro eingefahren worden. Noch im Sommer hatte der Vorstand dennoch mit einem positiven Ergebnis gerechnet. (APA)