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Die strengen Regelungen rund um Flüssigkeiten im Handgepäck könnten sich, geht es nach dem Willen der Europäischen Kommission, auflösen.

Foto: APA/Peter Endig

Brüssel - Die Europäische Kommission will das Verbot für Flüssigkeiten im Handgepäck nun definitiv wieder aufheben. Als Bedingung soll das Aufstellen neuartiger Erkennungsgeräte auf Flughäfen geknüpft werden, die in der Lage sind, flüssige Sprengstoffe im Handgepäck zu erkennen. Eines der noch zu klärenden Probleme sind die hohen Kosten für die Technologie: Ein Gerät zur Erkennung von Sprengstoffen kostet nach Angaben aus EU-Parlamentskreisen derzeit rund 300.000 Euro.

Wie aus Kommissionskreisen zu erfahren war, soll das Verbot im Rahmen einer gesamten Neuregelung der Sicherheitsvorschriften im Flugverkehr unter Berücksichtigung neuer Technologien bis spätestens April 2010 fallen. Zu dem Fragenkomplex, der eine Art Gesamtpaket darstellt, das bis dahin beschlossen werden soll, gehören auch die umstrittenen Körperscanner.

Die vor zwei Jahren in Europa eingeführten Sicherheitsvorschriften im Flugverkehr sehen vor, dass Passagiere Flüssigkeiten wie Getränke, Zahnpasta oder Babynahrung nur noch in 100-Milliliter-Behältern in geringer Anzahl an Bord mitnehmen dürfen. Die Regelung wird seit längerem von mehreren Seiten kritisiert.

Das Verbot wird von vielen Fluggästen als belästigend und als zu weit reichende Einschränkung ihrer Bedürfnisse empfunden. Auch andere Staaten, wie das nicht zur EU gehörende Norwegen oder die USA planen eine Abschaffung des Verbots unter ähnlichen Bedingungen wie die Europäische Union. Das EU-Parlament hatte bereits im September vergangenen Jahres die Kommission um eine Aufhebung des Verbots ersucht. (APA)