KÄRNTEN - RAPID (Nachtrag, 13. Runde)

Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): "Wenn man so lang gegen den regierenden Meister in Unterzahl spielt und noch dazu drei Tore schießt, ist das großartig. Die Rote Karte war eine korrekte Entscheidung. Doch Mut wird belohnt, das hat man heute gesehen. Ich habe Adi rausgenommen, weil er nicht der Spieler ist, der vorne taktisch spielt, aber er wird gegen Mattersburg wieder beginnen. Bei 2:3, als Pacult Hoffer gebracht hat, habe ich gesagt, hopp oder tropp. Wir sind schon ein bisschen der moralische Sieger, auch wenn Rapid besser war."

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Es war ein Spiel, das wir nicht unentschieden hätten spielen müssen. Wir haben den Gegner immer wieder stark gemacht, weil wir nicht nachgesetzt haben. Wenn man nicht das 3:1 macht, hat der Gegner immer die Möglichkeit, nach vorne zu kommen. Unmittelbar vor dem 3:3 haben wir die Riesenchance auf das 4:2, und dann macht Dober so einen Fehler und lädt den Gegner zu einem Tor ein. Er muss jetzt schön langsam beginnen, nachzudenken. Aber nichtsdestotrotz haben wir einen Punkt mitgenommen, auch wenn heute mehr möglich gewesen wäre."

AUSTRIA - STURM

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wir haben mit einem schweren Abwehrfehler das 0:1 ermöglicht, dazu kam das abgefälschte zweite Tor. Das hat Sturm in die Hände gespielt. Es war eine enttäuschende Leistung von uns - die ganze Mannschaft war schlecht - und eine sehr gute Leistung von Sturm Graz, deswegen ein verdienter Sieg für Sturm. Ich bin sehr enttäuscht."

Rubin Okotie (Austria-Torschütze): "Das Tor freut mich, die Leistung war heute aber ganz schlecht. Wir müssen uns dafür bei den Fans entschuldigen. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, haben keine Zweikämpfe gewonnen."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Die Mannschaft hat heute so gespielt wie zu Hause, mit Selbstvertrauen von Beginn an nach vorne gespielt und verdient gewonnen. Wir haben eine gute Mischung, die passt im Moment sehr, sehr gut. Man hat gesehen, wie wichtig Muratovic für uns ist. Wir waren die bessere Mannschaft, aber es gibt einige Dinge, die man bemängeln muss: Die Chancenauswertung, auch das Tor darf man nicht bekommen."

Mario Haas (Sturm-Torschütze): "Ich glaube, wir können zufrieden sein. Ich war kaputt und wollte schon raus. Aber der Trainer hat gesagt, ich soll noch bleiben. Es hat sich ausgezahlt" - Zu Teamambitionen: "Jetzt sollen einmal die Jungen spielen und zeigen, was sie können, wenn Not am Mann ist, bin ich da."

LASK - SALZBURG

Klaus Lindenberger (LASK-Trainer): "Wir haben verloren, weil wir 30 Minuten wie gelähmt gewirkt haben. Aber wenn man solche Tore bekommt, dann hat man einen Sieg nicht verdient. Und Salzburg ist eine starke Mannschaft. Wir haben gewusst, dass die Spritzigkeit, zu den Zweikämpfen hinzukommen, noch nicht da ist. Wir haben in der zweiten Halbzeit ganz gut mitgespielt, auch direkt gespielt. Mir hat gefallen, dass die Jungen ihre Leistung gebracht haben. Aber ein Ivica Vastic fehlt immer. Mit Weissenberger als hängender Spitze ist das nicht so aufgegangen, wie wir uns das erhofft haben."

Co Adriaanse (Salzburg-Trainer): "Wir haben in den ersten 30 Minuten sehr gut gespielt, haben einzelne Chancen kreiert und Tore geschossen. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr so viele Chancen kreiert. Aber ich denke, dass ich zufrieden sein kann."

Remo Meyer (Salzburg-Verteidiger): "Unser Ziel war es, den ersten Platz zu verteidigen und nicht wieder unnötig in Rückstand zu geraten. Bei Red Bull ist schnell Unruhe da. Wenn man im Cup rausfliegt, ist natürlich keiner glücklich. Aber ich glaube, wir haben das gut weggesteckt. Ich und der Trainer hatten zu Saisonbeginn ein paar Probleme, aber ich bin froh, dass ich wieder spielen kann."

ALTACH - MATTERSBURG

Urs Schönenberger (Altach-Trainer): "Wir sind 1:2 in Rückstand gewesen, da war es schwer, wieder zurückzukommen. Wir haben die ersten zwei hundertprozentigen Chancen, wenn da einer reingeht, wird es leichter für die Mannschaft. Der Druck war groß, aber ich war mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir wollten gewinnen bis zum Schluss und haben alles dafür gemacht. Ich war zufrieden mit einem Punkt."

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Wir sind relativ gut gestanden, zwei individuelle Fehler haben zu Gegentoren geführt. Unser vorrangiges Ziel war es, hier ungeschlagen zu bleiben. Die Mannschaft spürt, dass, wenn sie zusammenarbeitet und die taktischen Aufgaben einhält, der Erfolg zurückkehrt. Es war schwer, den Cup aus den Köpfen herauszukriegen, aber wir haben es geschafft."

Ilco Naumoski (Mattersburg-Doppeltorschütze): "Das 1:5 im Cup war ein Knackpunkt. Jetzt sind wir hergekommen, um nicht zu verlieren. Nach dem Spielverlauf kann man aber nicht zufrieden sein. Wenn man 2:1 führt, muss man das nach Hause bringen."

KÄRNTEN - RIED

Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): "Diese Mannschaft hat das Zeug dazu, sich weiterzuentwickeln. Heuer wollen wir auf Platz sechs, nächste Saison vielleicht schon vier oder fünf. Deshalb ist Rapid ein Freispiel für uns." Zu Sandro, der per Freistoß den Ausgleich erzielte: "Er hat sich gut gefühlt, hat eine lange Pause hinter sich. Er ist für solche Standards eigentlich nicht vorgesehen, aber er hat ein Herz gezeigt und die Verantwortung übernommen."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Die erste Halbzeit war auf einem so niedrigen Niveau, wie ich es, seitdem ich bei Ried bin, noch nicht erlebt habe. Nach fünf Minuten kann man sich nicht so hängen lassen und so viele Eigenfehler begehen. Das schöne Tor der Kärntner war verdient."

KAPFENBERG - RAPID

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Das Spiel hat gezeigt, wo unsere Fehler und Probleme sind. Wir haben in der ersten Hälfte kämpferisch und taktisch gut dagegengehalten. Fukal war der beste Mann am Platz. Man kann defensiv sehr viel arbeiten, aber man muss in der Offensive Akzente setzen. In gewissen Situationen fehlt es uns an Qualität. Ernüchternd ist, dass man sieht, dass man ein gewisses Stück von oben weg ist. Das muss man akzeptieren. Rapid hat heute das Notwendigste gemacht. Ich bin überzeugt, dass wir noch Spiele gewinnen werden, wo man sich nichts von uns erwartet."

Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir haben es uns selbst schwer gemacht, haben unsere sehr guten Konterchancen ausgelassen. Aber der Sieg geht in Ordnung." Zu Christopher Drazan: "Flanken kann er, der Fritz, das hat er schon bewiesen. Maierhofer hatte auch das Quäntchen Glück, eigentlich hätte ja schon der Kopfball drinnen sein müssen." Zu Lukse: "Er hat ja schon im Cup gespielt. Das sind Talente, die aufzeigen. Ich gehe dieses Risiko gern ein, denn wenn die Mannschaft intakt ist und gut nach vorne spielt, dann kann man junge Spieler einbauen."