Im Vergleich zu anderen Projekten wie Debian oder openSUSE ist Ubuntu noch immer ein relativer Neuzugang in der Linux-Welt. Doch die Distribution hat zwischenzeitlich dermaßen schnell an Popularität gewonnen, dass der Name "Ubuntu" für viele, die weniger in den komplexen Beziehungen im Universum des freien Betriebssystem bewandert sind, so etwas wie ein Synonym für Linux am Desktop ist.

Erfolg

Ein Umstand, der nicht ausschließlich mit der kräftigen finanziellen Unterstützung des südafrikanischen Milliardärs Mark Shuttleworth erklärt werden kann, immerhin sind auch andere Angebote wie Fedora oder openSUSE in dieser Hinsicht bestens ausgestattet. Was Ubuntu bei vielen so beliebt macht, ist der Umstand, dass es Linux so manche seiner Ecken nimmt. Die Konzentration auf einfache Benutzbarkeit und eine sorgfältig ausgewählte Softwarezusammenstellung hat der Distribution mittlerweile die wohl umfangreichste Community im Linux-Umfeld beschert.

Intrepid Ibex

Entsprechend groß ist das Interesse an neuen Versionen der Distribution. Mit Ubuntu 8.10 war es nun vor kurzem wieder einmal so weit, unter dem Codenamen "Intrepid Ibex" ("Unerschütterlicher Steinbock") wurde eine frische Ausgabe der Linux-Variante zum Download gestellt. Was es hier an wichtigen Neuigkeiten gibt, ob man die - zumindest anfänglich - vergleichbar vielen Bugs der Vorgängerversion ausbessern konnte und vieles mehr soll auf den folgenden Seiten einem Test unterzogen werden.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Ein Bereich, in dem Ubuntu in der Vergangenheit besonders intensive Bemühungen zur Vereinfachung vorgenommen hat, ist der der Installation. So leicht wie die Distribution von Canonical lässt sich kaum ein anderes Linux installieren.

Feinschliff

Ein Umstand, der sich zwar auch mit der neuen Version nicht ändert, viel Neues sucht man hier allerdings auch vergeblich. Immerhin hat man versucht die Auswahl der Zeitzone per Weltkarte etwas zu vereinfachen, die Ansicht zoomt jetzt automatisch näher an die Region unter dem Mauszeiger heran. Wirklich gelungen ist das allerdings nicht, die Bedienung ist eher hakelig, zumindest gibt es aber noch die Dropdown-Liste als Alternative.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Deutlich erfreulicher schon der Feinschliff bei der Partitionierung des künftigen Linux-Systems. Hier hilft nun eine hübsch gemachte grafische Darstellung bei der Visualisierung der Plattenaufteilung.

Schlüssel

Die restliche Funktionalität ist allerdings auch in diesem Bereich weitgehend unverändert geblieben, was konkret bedeutet, dass noch immer das eine oder andere Feature sehnlichst vermisst wird. Etwa die Möglichkeit einzelne Partitionen - oder auch das gesamte System - zu verschlüsseln, etwas das z.B. bei Fedora mit einem Klick funktioniert und gerade für mobile System sehr sinnvoll ist.

Flott

Das Aufspielen der Pakete geht gewohnt flott vonstatten, immerhin ist Ubuntu im Vergleich zu so mancher anderen Distribution vergleichsweise "schlank". Wer mehr Kontrolle über das resultierende System haben will, für den gibt es alternativ auch eine Ausgabe mit textbasiertem Installer, beide Ausführungen sind ebenso wie die Server-Variante der Distribution für 32- und 64-Bit x86-Systeme verügbar.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Für bestehende Ubuntu-BenutzerInnen bietet sich jenseits der Neuinstallation aber noch eine andere Möglichkeit Das Upgrade von der Vorgänger-Release. Wie gewohnt kann dies direkt über den Update Manager der Distribution vorgenommen werden.

Angebot

Üblicherweise sollte die Aktualisierung auf Ubuntu 8.10 in dem Tool ohnehin auffällig angeboten werden. Eine Ausnahme bilden dabei die Systeme all jener, die ihre Erstinstallation mit Ubuntu 8.04 vorgenommen haben, hier ist von Haus aus nur das Upgrade auf andere "Long Term Support"-Releases vorgesehen. Wer trotzdem auf Ubuntu 8.10 wechseln will, kann dies, in dem bei den Softwarequellen unter Updates > Release Upgrade auf "Normal Releases" gewechselt wird.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Der Upgrade-Prozess verlief dann in unseren Tests auf mehreren Rechnern vollständig problemlos, die eigene Erfahrung damit mag freilich variieren. Immerhin hängt dies auch zu weiten Teilen davon ab, wie stark man das eigene System zwischenzeitlich modifiziert hat.

Info

Nett auch, dass mittlerweile nach dem Upgrade Informationen über geänderte Default-Einstellungen angezeigt werden. Die entsprechenden Modifikationen lassen sich dann einfach mit einem Mausklick übernehmen - oder eben auch nicht.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Den Desktop gibt bei Ubuntu wie gewohnt der GNOME ab, konkret die Version 2.24.1 der Software. Wer andere Desktop-Umgebungen bevorzugt, findet im Ubuntu-Universum natürlich ebenso Abhilfe: Die KDE- und Xfce-Derivate Kubuntu und Xubuntu wurden ebenso zeitgleich mit dem "Original"-Ubuntu veröffentlicht, wie die Media-Center-Ausgabe Mythbuntu und Ubuntu Studio.

Basis

Allen gemeinsam sind die Eckdaten der unter dem Desktop werkelnden Software: Neben dem Kernel 2.6.27 kommen hier die glibc 2.8 und die gcc 4.3.1 zum Einsatz, Ubuntu ist in dieser Hinsicht also relativ aktuell aufgestellt.

Look

"Modern" ist hingegen nicht unbedingt das erste Wort, dass einem zum Look von Ubuntu einfällt. Wie gewohnt dominieren Brauntöne mit relativ unmotiviert eingesetzten orangen Verunstaltungen des Original-GNOME-Looks.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Immer wieder hatte das Ubuntu-Projekt eine größere grafische Umgestaltung für die kommende Release versprochen, wie schon in der Vergangenheit ist aber auch dieses Mal wieder nichts daraus geworden.

Kritik

Ein Umstand, den Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth selbst vor einigen Monaten in einem Interview mit dem WebStandard beklagt hatte, Open Source und der meist recht einsame Artwork-Prozess ließen sich einfach nur schwer zusammen bringen.

Ansätze

Immerhin gibt es in der Ubuntu-Community mittlerweile einige interessante Ansätze zur Veränderung dieser Situation, etwa das dunkle Dust-Theme. Bleibt zu hoffen, dass sich hier mit "Jaunty Jackalope" endlich etwa tut, und sei es auch nur der Rückstieg auf das Default-GNOME-Theme, auch das wäre noch ein deutlicher optischer Gewinn.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Doch zurück zur Desktop-Funktionalität. Ein bedeutender Teil der Neuerungen in Ubuntu 8.10 speist sich aus dem Upgrade auf GNOME 2.24. Vor allem der Dateimanager Nautilus kann hier mit einigen Verbesserungen aufwarten, so gibt es nun etwa Tab-Support sowie eine kompakte Verzeichnisdarstellung. Weitere Neuerungen von GNOME 2.24 wurden schon an anderer Stelle ausführlich besprochen, insofern sei auf den entsprechenden Artikel verwiesen.

Konservativ

Allerdings erweist sich Ubuntu konservativer als der Upstream-GNOME und übernimmt nicht alle dessen aktuelle Neuerungen. So lässt man den aktuellen Rewrite des Login-Managers GDM noch aus und liefert weiterhin die alte Release aus. Zum Vergleich: Bei Fedora findet sich der neue GDM schon seit der vorangegangenen Release.

Messages

Ebenfalls eigene Wege geht man im Bereich Instant Messaging. Zwar ist der auf dem Telepathy-Framework basierende "Empathy" mittlerweile offizieller GNOME-Bestandteil, im Ubuntu-Default-Install sucht man ihn trotzdem vergeblich. Statt dessen kommt hier der bewährte Pidgin zum Einsatz, eine Entscheidung, die man allerdings mit der kommenden Release noch einmal neu überdenken will.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Eine der zentralen Neuerungen in Ubuntu 8.10 stellt das Update auf die neue Release 7.4 des Grafikservers X.org dar. Ein Upgrade, das wie gewohnt die Kompatibilität alter Binär-Treiber bricht, glücklicherweise haben sowohl ATI als auch NVidida mittlerweile neue Beta-Treiber veröffentlicht, die problemlos mit Ubuntu 8.10 zusammenarbeiten sollen. (BenutzerInnen von Intel-Chips werden ohnehin bestens mit Open Source-Trebern versorgt)

Vorab

Dabei zeigt sich auch eindrucksvoll die Macht der Ubuntu-Popularität, so hat ATI eine Beta seiner kommenden Treiberversion speziell für Ubuntu 8.10 veröffentlicht - und dies noch dazu exklusiv, andere Distribution kommen derzeit - noch - nicht in diesen Genuss.

Einschränkung

Trotzdem wird das Upgrade auf X.org 7.4 manchen BenutzerInnen wenig Freude bereiten, so unterstützen etwa die aktuellen NVidia-Treiber zahlreiche noch recht gebräuchliche Grafikkarten-Modelle nicht mehr. Hier muss dann mit dem wenig berauschenden Open Source "nv"-Treiber das Auslangen gefunden werden - und somit auch ohne 3D-Support.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Mit X.org 7.4 gehen aber auch andere Neuerungen einher, etwa das Input Hotplugging. Auch die einst mal recht monströse xorg.conf speckt immer weiter ab, das Handling von Eingabegeräten wie Tastatur und Maus wird nun vom Hardwareabstraktion-Layer HAL übernommen, die entsprechenden Einträge in der xorg.conf werden wirkungslos.

Einstellung

Hatte zu Ubuntu-Frühzeiten die nachträgliche Konfiguration eines frisch installierten Systems noch einiges an Zeit in Anspruch genommen - und zur Entwicklung spezieller Tools geführt, die diese Schritte vereinfachen - so ist diese Aufgabe mittlerweile mit einigen wenigen Handgriffen erledigt. So reicht meist die Installation des "Ubuntu Restricted Extras"-Pakets, das so zentrale Dinge wie Flash-Support oder Java nachrüstet.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Für die eigenen Multimedia-Ansprüche empfiehlt sich außerdem das Hinzufügen des Medibuntu-Repositories, in dem sich unter anderem die libdvdcss für verschlüsselten DVD-Support und das Codec-Paket w32codecs/w64codecs befindet. Auch nicht-freie Software wie Skype, Google Earth und der Acrobat Reader sind bei Medibuntu zu finden.

DVD

Erfreulich in diesem Zusammenhang auch, dass das Default-Backend des Video-Players Totem - Gstreamer mittlerweile wieder mit DVD-Menüs umgehen kann. Der von vielen gewohnte Wechsel auf das Xine-Backend ist also zumindest in Hinblick auf den Umgang mit DVDs nicht mehr notwendig.

BBC

Im Totem findet sich übrigens auch eine Ubuntu-spezifische Neuerung: Über ein eigenes Plugin kann im Sidebar auf eine Fülle von Materialien aus dem Fundus der traditionsreichen britischen Sendeanstalt BBC zugegriffen werden. Am Interface könnte man hier zwar zweifelsfrei noch feilen, aber trotzdem eine durchaus interessante Erweiterung.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Enttäuschung macht sich hingegen an anderer Stelle breit, und zwar eine, die mittlerweile in der Community bereits recht kontrovers diskutiert wird. Statt der aktuellen Version 3.0 von OpenOffice.org findet sich hier - wie auch schon in Ubuntu 8.04 - die Version 2.4.1.

Pre-Release

Etwas das durchaus für Verblüffung sorgt, immerhin war OpenOffice.org 3.0 praktisch bereits Anfang September mit der Veröffentlichung des RC1 fertig, bis zur Freigabe im Oktober folgten nur mehr kleinere Bugfixes. Noch in Ubuntu 8.04 hatte man sich nicht gescheut eine Vorversion des Firefox 3.0 auszuliefern - dies obwohl die Distribution für den "Long Term Support" vorgesehen war.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Vor allem für BenutzerInnen von mobilen Systemen wohl DIE wichtigste Neuerung in Ubuntu 8.10 ist der Umstieg auf die Version 0.7 des Network Managers, die mit einer Vielzahl klassischer Probleme der Software aufräumt und neue Funktionalität hinzufügt. So kann Ubuntu nun problemlos mit UMTS-Datenkarten umgehen, zur Einrichtung gibt es einen eigene Wizard, der auch die notwendigen Daten für österreichische Provider beinhaltet.

System

Zu den weiteren Neuerungen von NetworkManager 0.7 gehört die Möglichkeit systemweite Einstellungen vorzunehmen, außerdem unterstützt man nun auch statische IPs. Zusätzlich können mehrere Netzwerk-Interfaces gleichzeitig online sein, also etwa ein Ethernet- und ein Wireless-Anschluss.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Auch sonst wurde die Hardwareunterstützung in einigen Bereichen weiter verbessert. Dafür ist vornehmlich der aktuellere Kernel verantwortlich, der nun etwa zahlreiche Webcam-Treiber fix integriert hat, oder einmal mehr den Wireless-Support nachbessert. Allerdings hat sich hier auch der eine oder andere Bug eingeschlichen - so gibt es Berichte, dass der iwl4965-Treiber im Zusammenspiel mit 802.11n-Netzwerken zu Abstürzen neigt.

Fox

In der Testphase von Ubuntu 8.10 hatte eine Änderung im Zusammenhang mit dem Webbrowser Firefox für einige Aufregung gesorgt. Demnach hätten alle BenutzerInnen künftig den Lizenzbedingungen beim ersten Start explizit zustimmen müssen.

Rechte

Die nachfolgende Diskussion führte dazu, dass sich das Mozilla-Projekt dazu entschloss, die eigenen Nutzungsregeln anzupassen. Als Ergebnis werden die Ubuntu-UserInnen nun dezent auf die Lizenz der Software hingewiesen, die about:rights-Seite informiert über die eigenen Rechte in diesem Zusammenhang.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Etwas Neues hat man sich beim Session-Handling einfallen lassen: So gibt es nun ein eigenes Panel Applet, über das sowohl das Ausloggen als auch das Abschalten des Rechners sowie der Wechsel zwischen verschiedenen Accounts vollzogen werden kann. Auch die diversen Suspend-Modi finden sich hier.

Unterschiede

Das Ganze ist zwar recht praktisch, allerdings etwas inkonsequent umgesetzt. So findet sich die Funktionalität auch weiterhin im "normalen" GNOME-Menü, immerhin hat man sich dort aber vom eigenen Monster-Logout-Dialog verabschiedet, und setzt nun auf die aufgeräumtere Lösung von openSUSE / Novell. Auch wird nicht alle erfreuen, dass die beim Panel Applet ausgewählte Funktion ohne jegliche Rückfrage durchgeführt wird, unabsichtliche Neustarts also nicht ganz ausgeschlossen.

Gast

In diesem Menü findet sich aber noch ein weiterer Eintrag, der auf ein echtes Novum von Ubuntu 8.10 verweist: Die Gast-Session. In dieser werden keinerlei Daten dauerhaft auf der Platte gespeichert, auch gibt es umgekehrt keinen Zugriff auf die privaten Daten der lokalen BenutzerInnen. Perfekt um den Rechner mal kurz an Dritte zu "verborgen", etwa wenn diese schnell mal was im Internet nachschauen wollen.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Ein anderes neues Tool ist der "Cruft Remover", mit diesem soll sich über die Zeit angesammelter Datenmüll von der Platte entfernen lassen. Derzeit bedeutet dies vor allem das Aufräumen mit nicht mehr unterstützten Softwarepaketen.

Vorsicht

Dabei ist allerdings durchaus Vorsicht geboten, um nicht unbeabsichtigt doch noch erwünschte Programm zu löschen. Etwa absurd auch, dass der Cruft Remover zwar bei einer Neuinstallation nicht aber bei einem Upgrade installiert wurde - wo er doch gerade bei letzterem dringender benötigt würde.

Verschlüsselung

Per ecryptfs unterstützt Ubuntu - optional - verschlüsselte Verzeichnisse im User-Verzeichnis. Nach der Einrichtung über die Kommandozeile findet sich dann ein Folder mit dem Namen "Private" im eigenen Home, dessen Inhalt automatisch verschlüsselt wird. Nett, aber kein wirklicher Ersatz für eine Voll-System-Verschlüsselung.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Ein besonders nützlicher Neuzugang in Ubuntu 8.10 ist ein grafisches Tool zur Erstellung von bootbaren Memory Sticks. Einfach eine Live-CD einlegen und einen Memory Stick anstecken - schon kann mit wenigen Klicks ein solches System erstellt werden.

Mix

Bleibt eine Liste vermischter Kleinigkeiten: DKMS kümmert sich um das automatische Neubauen von Kernel-Modulen bei einem Update, die Integration von Samba 3.2 verbesserte den Dateiaustausch mit Windows-Rechnern, so ermöglicht die Software nun auch verschlüsselte Transfers und unterstützt IPV6.

Java

Mit openJDK 1.6 hat man nun ein vollständig freies Java im Angebot, der Virtual Machine Builder soll die Erstellung von virtuellen Maschinen auf Ubuntu-Basis vereinfachen. Eine auch für die meisten BenutzerInnen sichtbare Änderung ist, dass Ubuntu nun nur mehr die aktuelle Kernel-Version und die zuletzt erfolgreich gebootete behält, das gewohnte Zumüllen des Startmenüs - und der Boot-Partition - gehört somit der Vergangenheit an.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Wirklich große Neuerungen finden sich in Ubuntu 8.10 kaum, am ehesten fallen wohl noch die Verbesserungen im Netzwerkbereich - durch die Integration von NetworkManager 0.7 - in diese Kategorie. Auch die mit GNOME 2.24 einher gehenden Verbesserungen am File Manager Nautilus werden wohl noch vielen auffallen, das meiste andere gehört eher in die Kategorie "Feinschliff".

Wahl

Doch gerade dadurch präsentiert sich der "Intrepid Ibex" auch als recht solide und stabile Distribution, die speziell für Linux-EinsteigerInnen weiterhin die erste Wahl ist. Wer eine "Cutting-Edge"-Distribution sucht, die das Neueste im Linux-Umfeld integriert, ist hier mittlerweile allerdings definitiv falsch, so werden gerade bei Fedora neue Technologien wesentlich flotter integriert.

Pläne

Ubuntu 8.10 verdeutlicht aber auch, wie schwer sich Canonical mit der eigenen Release-Planung tut: So wäre die neue Version der Distribution wesentlich besser als "Long Term Support"-Release geeignet gewesen als Ubuntu 8.04: Viele der grundlegenden Änderungen beim GNOME haben sich mittlerweile stabilisiert, auch den neuen Soundserver Pulseaudio hat man zwischenzeitlich besser (wenn auch nicht vollständig) im Griff. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 02.11.2008)

Screenshot: Andreas Proschofsky