Der japanische Videospiele-Konzern Nintendo hat wegen des rasant gestiegenen Yen seine Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Wie das in Kyoto ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte, dürfte der Nettogewinn zum Bilanzstichtag 31. März 2009 nun 345 Milliarden Yen (2,78 Mrd. Euro) betragen, 16 Prozent weniger als noch vor zwei Monaten erwartet.

Starker Absatz mit Spielkonsolen Wii und DS

Der gestiegene Außenwert des Yen überschattet den starken Absatz von Nintendos erfolgreichen Spielkonsolen Wii und DS. Erst im August hatte der Konzern seine Prognosen noch angehoben. Der Yen hat auch andere japanische Elektronikunternehmen wie Sony und Canon gezwungen, ihre Gewinnerwartungen nach unten zu schrauben.

Betriebsgewinn von 630 Mrd. Yen

Nintendo rechnet jetzt mit einem Betriebsgewinn von 630 Mrd. Yen, nachdem im August noch 650 Mrd.- anvisiert worden waren. Der Umsatz soll sich wie bisher erwartet auf zwei Billionen Yen belaufen. Bezogen auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres konnte Nintendo einen Zuwachs des Nettogewinns um 9,4 Prozent auf 144,8 Mrd. Yen verbuchen. Das Betriebsergebnis stieg um 33,6 Prozent auf 252,2 Mrd. Yen und der Umsatz um 20,4 Prozent auf 836,9 Mrd. Yen. Das Unternehmen erhöhte sein Absatzziel für die Wii-Konsole um eine Mio. auf 27,5 Mio. Geräte. Bei der DS geht der Konzern weiterhin von einem Absatz von 30,5 Mio. Geräten aus. (APA/dpa)