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Foto: APA/EPA/Kallestad, Gorm

Oslo - Der durch den Film "Free Willy" bekannt gewordene Wal Keiko hat sich in einem zugefrorenen norwegischen Fjord verletzt. Der Orca habe sich Schnitte am Rücken zugezogen, als er beim Auftauchen das Eis durchbrach, sagte sein Chef-Betreuer Colin Baird am Donnerstag.

In einem Fernsehbericht war Blut auf Keikos Rücken zu sehen. "Es sieht nicht schön aus, aber es ist nicht tief oder schlimm", beruhigte Baird. Die Haut eines Killerwals sei sehr dünn, darunter sei aber eine fette Speckschicht, die das Tier schütze. Ein Team versucht seit mehr als vier Jahren, den Wal nach 22 Jahren in Gefangenschaft wieder an das Leben in Freiheit zu gewöhnen - bisher ohne Erfolg.

Versorgung

Trotz eines Auswilderungsprogramms, das rund 20 Millionen Euro kostete, muss der frühere Filmheld immer noch von seinen Beschützern versorgt werden, die ihn unentwegt begleiten und mit der täglichen Nahrungsration von 50 Kilogramm Fisch versorgen. Er hat nicht gelernt, sich selbst Nahrung zu suchen oder mit seinen Artgenossen zu kommunizieren.

Baird hatte gehofft, Keiko könne in diesem Monat endgültig in die Freiheit entlassen werden, wenn die Heringe vor der norwegischen Küste laichen und ihnen Gruppen von Killerwalen folgen. Bisher seien die Orcas jedoch noch nicht dicht genug an die Küste herangekommen, berichtete der Experte. Noch bis Mitte März gebe es Hoffnung, dass sich Keiko seinen Artgenossen anschließt, danach schwimmen die Killerwale wieder hinaus auf hohe See. (APA)