Bild nicht mehr verfügbar.

foto: archiv

Wien - Die Hoffnung des neuen Palmers-Aufsichtsratspräsidenten Paul Tanos, dass im Palmers-Konzern langsam wieder Ruhe einkehren werde, dürfte sich nicht erfüllen. Nächste Woche werde nämlich die erste Klage am Tisch liegen, hieß es am Donnerstag in einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Format". Die Rechtsanwaltskanzlei Bichler & Zrzavy wolle im Namen ihres Mandanten, dem Architekten Hubert Czernin, Palmersclan-Chef Christian Michael Palmers gerichtlich belangen.

Die Klage werde auf Unterlassung und Rufschädigung lauten: "Die ständigen Vorwürfe aus der Ecke von Christian Palmers sind für meinen Mandanten bereits geschäftsschädigend", zitiert das Blatt Advokat Edgar Zrzavy. Weiters werde derzeit noch überlegt, auch gegen Palmers-Vorstand Astrid Gilhofer vorzugehen.

Schiefe Optik

Die Gegner von Rudolf Humer hätten nämlich wiederholt darauf hingewiesen, dass dessen Sohn Christian Humer und Architekt Czernin wirtschaftlich verbunden seien. Gleichzeitig habe Czernin Planungsaufträge von Palmers erhalten, was zumindest eine schiefe Optik ergebe, so die Vorhaltungen. Czernin und Humer bestreiten laut "Format" aber entschieden jedwelche Unregelmäßigkeiten.

Aufregung werde es auch auf der für 11. März geplanten Hauptversammlung der Palmers Textil AG geben, so "Format" weiter. Rudolf Humer wolle sich dort nämlich wieder in den Aufsichtsrat wählen lassen, nachdem er diese Funktion kürzlich zurückgelegt hatte. Der langjährige Palmers-Boß wolle jedenfalls um seine Macht weiterhin kämpfen. Er wolle spätestens im Juni sowohl in den Aufsichtsrat der Palmers-Holding als auch in jenen der Textil AG einziehen, beruft sich das Nachrichtenmagazin auf Angaben Humers. Humer setze dabei auf die Unterstützung anderer Mitglieder der Palmers-Dynastie. Christian Palmers versuche hingegen, dies mit allen Mitteln zu verhindern.(APA)