Wien - SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal will nicht neuer Bundesgeschäftsführer werden. Er bedaure den Rücktritt von Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl, sagte Broukal am Donnerstag. Angesprochen darauf, ob der Schritt von Kuntzl nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgt sei, meinte Broukal, "jeder Termin ist geschickt und ungeschickt. Wenn jemand innerlich so weit ist, hat das ja eine Logik".

Kuntzl sei neue SPÖ-Familiensprecherin und deswegen sei es ein "idealer Tag zu sagen, jetzt gehe ich über die Brücke. Ich mache eine Tür zu und eine andere auf".

Er, Broukal, würde "gerne einer Einladung folgen, in der es darum geht, die kommunikative Arbeit der Bundesgeschäftsstelle zu betreuen. Inhaltlich, Titel interessieren mich nicht". Angesprochen darauf, ob es künftig weiterhin zwei Bundesgeschäftsführer geben solle, verwies Broukal darauf, dass "es früher drei Zentralsekretäre gegeben hat. Dann lange Zeit zwei, dann einen". Die Bandbreite liege also zwischen eins und drei. Es sei auch eine Frage der handelnden Personen.

Ob er - wie in Medienberichten angekündigt - ein TV-Comeback beim Privatsender ATV als Polit-Talkmaster startet, hänge noch davon ab, ob er eine Parteiposition übernehmen werde. Da ATV den Neustart für Ende Mai plane, "besteht hier kein Zeitdruck", sagte Broukal. "Klar ist, dass ich das nur mache, wenn ich einfacher Abgeordneter bleibe." (APA)